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Auf dem Weg ins Imperium
Buch

Auf dem Weg ins Imperium

Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der Römischen Republik

Europa Verlag Berlin, 2014 Mehr

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Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Analytisch
  • Meinungsstark
  • Überblick

Rezension

Für den Historiker David Engels steht fest: Europa befindet sich in einer tiefen Identitätskrise, und diese Krise wird den Kontinent so unwiderruflich in den Abgrund führen wie einst die späte römische Republik. Diese Parallelen macht der junge Autor anhand von zwölf teils relativ vage definierten Kategorien aus, die die Identität Europas und der römischen Republik bzw. die Dimension ihrer jeweiligen Krisen bestimmen sollen. Von Anfang an wird deutlich, dass der Verfasser sich vor allem seinen Frust über Europa von der Seele schreibt, und weil er ein großes Wissen über das römische Reich hat, verbindet er gleich beides miteinander. Daraus ergibt sich ein stark vergangenheitsorientiertes, subjektives Bild von Europa, mit vielen Lücken und logischen Widersprüchen in der Argumentation. getAbstract kann das Opus vor allem historisch Interessierten empfehlen, die eine akademische, ausführliche Herangehensweise an das Thema mit zahlreichen Versatzstücken aus Philosophie, Soziologie und Politologie nicht schreckt und die auch mit einer assoziativ-persönlichen Herangehensweise in der Tradition eines Oswald Spengler gut zurechtkommen.

Take-aways

  • Die Krise Europas ist in ihrem Kern eine Identitätskrise.
  • Sie gleicht in vielen Zügen derjenigen der untergegangenen römischen Republik, die durch die Alleinherrschaft des Kaisers Augustus abgelöst wurde.
  • Die Identität Europas ist heute künstlich bzw. kaum noch fassbar.

Über den Autor

David Engels, Jahrgang 1979, ist seit 2008 Lehrstuhlinhaber für römische Geschichte an der Freien Universität Brüssel, Belgien.


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