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Der Herr der Ringe: Die Wiederkehr des Königs
Buch

Der Herr der Ringe: Die Wiederkehr des Königs

London, 1955
Diese Ausgabe: Klett-Cotta, 2002 Mehr

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Literatur­klassiker

  • Fantastik
  • Moderne

Worum es geht

Der Endkampf gegen das Böse

Der Herr der Ringe gehört zu den bekanntesten Fantasy-Romanen der Welt. Nicht erst seit der Verfilmung durch den Neuseeländer Peter Jackson in den Jahren 2001–2003 erfreut sich die Geschichte um den Hobbit Frodo und „den Einen Ring“ großer Beliebtheit – und zwar bei jugendlichen Lesern genauso wie bei Erwachsenen. Der dritte und letzte Band berichtet vom großen Finale in Mittelerde. Obwohl Tolkien für sein Epos ein glückliches Ende vorgesehen hat, führen die abenteuerlichen Wege von Frodo und Sam, Gandalf und Aragorn keinesfalls geradlinig darauf zu. Überraschenderweise kommt auch Gollum eine entscheidende Rolle bei der Vernichtung des Rings zu – was für ein höchst originelles Ende sorgt. Tolkien nimmt alle zuvor angelegten Handlungsstränge wieder auf und führt sie geradezu vorbildlich zur Auflösung. Prophezeiungen und Vorahnungen verwandeln sich in Tatsachen: Der dunkle Herrscher wird besiegt, der König von Gondor gekrönt, und die Zerstörung des Auenlandes kann in letzter Sekunde verhindert werden. Der Leser sagt wehmütig Lebewohl zu den lieb gewonnenen Charakteren. Da verzeiht man Tolkien auch, dass die diversen Abschiede am Ende ein wenig langatmig ausfallen. Die Wiederkehr des Königs ist der glanzvolle Höhepunkt der großen Fantasy-Trilogie, die 2000 zum „Buch des Jahrhunderts“ gekürt wurde.

Zusammenfassung

Minas Tirith

Nach einem Ritt von mehreren Tagen erreichen Gandalf und Pippin Minas Tirith, die prächtige Stadt der Menschen von Gondor. Der Hobbit staunt über die Dimensionen der Festung: Sieben Wälle mit Toren an jeweils unterschiedlichen Positionen machen die Eroberung der inneren Stadt fast unmöglich. Als Gandalf und Pippin das letzte Tor durchschreiten und in den Thronsaal der Zitadelle eintreten, werden sie bereits vom Statthalter Denethor erwartet. Die Familie der Statthalter hat seit mehreren Generationen den Thron Gondors inne – dies wird sich erst ändern, wenn dereinst ein Nachkomme des letzten Königs erscheint. Denethor verhört Pippin, der sich für den Tod Boromirs, Denethors Sohn, verantwortlich fühlt. Dieser wollte ihn vor den Orks retten und wurde dabei getötet. Pippin bietet Denethor an, seine Schuld als Dienstpflichtiger für Gondor zurückzuzahlen. Denethor nimmt an und Pippin leistet seinen Eid.

Auf den Pfaden der Toten

Auch Pippins Freund Merry, der mit Aragorn, Legolas, Gimli und den Reitern von Rohan in Isengard zurückgeblieben ist, wird nun der Knappe eines Königs. König Théoden nimmt ihm mit Freude den Eid ab. Auf dem Rückweg...

Über den Autor

John Ronald Reuel Tolkien wird am 3. Januar 1892 als Sohn englischer Eltern in der südafrikanischen Stadt Bloemfontein geboren. 1895 zieht John mit seiner Mutter und seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Hilary nach England, weil die Kinder das südafrikanische Klima nicht vertragen. Ein Jahr später stirbt der Vater an einem afrikanischen Fieber, und die Familie siedelt nach Searhole in der Nähe von Birmingham über. 1904 stirbt auch die Mutter. John und sein Bruder kommen in die Obhut von Pater Francis Morgan, der den mittlerweile zwölfjährigen John auf die King Edwards School schickt. Hier wird sein Interesse an Sprachen geweckt: Die Beschäftigung mit Alt- und Mittelenglisch fasziniert den Teenager. Konsequenterweise beginnt er nach seinem Schulabschluss ein linguistisches Studium in Oxford, wo er sich mit Altwalisisch, Finnisch, Englisch und Literaturwissenschaft beschäftigt. Ein Jahr nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs legt Tolkien ein Prädikatsexamen ab. Es folgt seine Einberufung und die militärische Grundausbildung. Nachdem er 1916 seine Jugendfreundin Edith Bratt geheiratet hat, wird er nach Frankreich zur Schlacht an der Somme beordert. Hier erlebt er die Gräuel der Materialschlachten des Krieges und erkrankt an Schützengrabenfieber, er wird für untauglich erklärt und nach England zurückgeschickt. Nach Jahren der Tätigkeit als Lektor und Privatdozent erhält er 1924 eine Stelle als Professor für Englisch in Leeds und kurz darauf in Oxford. Seine Liebe zu alten Sprachen bringt Tolkien dazu, die Sprache Elbisch zu erfinden, die er auch in seinen Werken verwendet. The Hobbit (Der Hobbit) wird ein großer Erfolg. Seine Leser verlangen nach einer Fortsetzung, die schließlich in Form seines Meisterwerks The Lord of the Rings (Der Herr der Ringe, 1954/55) erscheint. Trotz des nun einsetzenden Ruhms versucht Tolkien eher unauffällig und zurückgezogen zu leben. Deswegen zieht er mit seiner Frau 1968 in das Seestädtchen Bournemouth. Nach ihrem Tod 1971 kehrt er nach Oxford zurück. An seinem letzten Roman The Silmarillion (Das Silmarillion, postum 1977) arbeitet er bis zu seinem Tod, den er am 2. September 1973 während eines Kurzurlaubs in Bournemouth erleidet.


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