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„Fenster offen in Richtung Radikalisierung“
Podcast

„Fenster offen in Richtung Radikalisierung“

Protestforscher über Klimabewegung



Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Kontrovers
  • Meinungsstark

Rezension

Die von der Regierung geplanten politischen Maßnahmen gegen den Klimawandel sind aus Sicht vieler Klimaaktivisten nicht ausreichend. Teile der Bewegung radikalisieren sich, schon jetzt wird mit Sabotageakten gedroht. Der Soziologe Dieter Rucht, der in den 1980er-Jahren in der Anti-Atomkraft-Bewegung aktiv war, rät den Klimaschützern dagegen zu friedlichem zivilen Ungehorsam. Gewaltaktionen führen nur dazu, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich abwendet. Und das, legt er überzeugend dar, dient weder der Akzeptanz der Bewegung noch dem Klimaschutz.

Zusammenfassung

Der wichtigste Unterschied zwischen zivilem Ungehorsam und Sabotage ist Gewaltfreiheit.

Immer mehr Klimaaktivisten sind von den Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung enttäuscht. Es ist zu befürchten, dass sich Teile der Fridays-for-Future-Bewegung radikalisieren. Schon jetzt reden einzelne Aktivisten von einer Zerstörung von Autoshowrooms und Sabotage gegen Gaskraftwerke oder Pipelines. Sie argumentieren: Die Folgen der Erderwärmung werden zu massenhaftem Hunger, Armut und Tod führen. Daher sei es ein Akt der Notwehr, dagegen vorzugehen.

Worin aber besteht der Unterschied zwischen zivilem Ungehorsam und Sabotage? Das wichtigste Merkmal zivilen Ungehorsams ist die Regelverletzung ohne Gewalt. Was Gewalt in dem Zusammenhang bedeutet, ist zwar nicht einheitlich definiert. Die meisten können sich jedoch darauf einigen...

Über den Podcast

Dieter Rucht ist emeritierter Professor für Soziologie und Research Fellow am Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung. In den 1980er-Jahren war er selbst Aktivist in der Anti-Atomkraft-Bewegung. Manfred Götzke ist Autor beim Deutschlandfunk und für den BR.


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