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Ingenieure an die Schalthebel

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Ingenieure an die Schalthebel

Mit den Fähigkeiten der „Komplexkönner“ zu unternehmerischen Spitzenleistungen

Linde,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Dem Ingeniör ist nichts zu schwör – auch nicht die Führungsarbeit.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Unterhaltsam
  • Inspirierend

Rezension

So geht es nicht weiter, findet der als Berater tätige Ingenieur Gerfried Zeichen. Die Umwelt wird zerstört, Produkte halten nicht mehr, was sie versprechen, Mitarbeiter werden aus einseitigem Gewinnstreben wegrationalisiert usw. Zwar formiert sich längst Widerstand gegen diesen Turbokapitalismus. Um den Wandel aber wirklich zu vollziehen, ist ein Umdenken bei der Unternehmensführung nötig. Das einseitig auf Gewinne ausgerichtete Führungsideal hat ausgedient. Nur wer mehrdimensional führen kann, sichert die Zukunft seines Unternehmens. Für diese Anforderung sind, so Zeichen, Ingenieure geradezu prädestiniert. Wie Unternehmen von den Kenntnissen und Fähigkeiten der Ingenieure profitieren, zeigt der Autor anhand zahlreicher Beispiele. Allerdings finden sich die beschriebenen Führungseigenschaften, vor allem nichttechnische, nicht ausschließlich bei Ingenieuren. Dennoch überzeugt dieses anschaulich und unterhaltsam geschriebene Plädoyer. Innovativ und gut umsetzbar ist der große Unternehmensregelkreis zur Steuerung nicht nur von Produktentwicklungen. Am Ende wiederholt sich das Loblied auf die Ingenieure leider etwas zu oft. Das Buch liefert dennoch einen wichtigen Denkanstoß, findet getAbstract, vor allem für CEOs und Personalchefs von Technologieunternehmen.

Zusammenfassung

Mehrdimensionales Führen hat Zukunft

Steigende Arbeitslosigkeit, wachsende Automatisierung, Auslagerung von Jobs in Billiglohnländer, Umweltzerstörung, kurzsichtiges Gewinnstreben zulasten von Nachhaltigkeit, Wachstumswahn, Einflussnahme durch Finanziers – die Probleme der heutigen Arbeitswelt deuten auf die Notwendigkeit eines Wandels hin. Dieser hat sogar schon begonnen: Verbraucher fordern zunehmend nachhaltige Produkte, faire Arbeitsbedingungen und eine umweltfreundliche Herstellung.

Den Herausforderungen, die dieser Wandel mit sich bringt, wird das heute übliche, eindimensional auf Profit ausgerichtete Führungsleitbild nicht mehr gerecht. Hinzu kommen globalisierungsbedingte kulturelle, erzieherische, politische und klimatische Asymmetrien. Diese Komplexität können wir nur mit einer mehrdimensionalen Führung steuern. Ingenieure sind für solche Aufgaben bestens gewappnet. Leider existieren aber noch immer starke Vorbehalte dagegen, Ingenieure an die Schalthebel zu lassen. Angeblich fehlt es ihnen an betriebswirtschaftlichem Know-how einerseits und an der nötigen emotionalen Intelligenz andererseits. Zudem sagt man ihnen mangelnde Bereitschaft zum administrativen...

Über den Autor

Gerfried Zeichen arbeitet nach seiner Lehrtätigkeit an der TU Wien als Berater in der industriellen Grundlagenforschung und als Autor. Außerdem bekleidete er etliche Führungspositionen in Technologieunternehmen, unter anderem bei Carl Zeiss.


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