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Kollision
Buch

Kollision

China, die USA und der Kampf um die weltpolitische Vorherrschaft im Indopazifik

C. H. Beck, 2023 Mehr

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Überblick
  • Brisant

Rezension

Der Indopazifik als neues geopolitisches Zentrum der Welt? Die These erstaunt zunächst. Doch Matthias Naß schärft mit seinem Buch das Bewusstsein für brisante Vorgänge am anderen Ende der Welt. Er tut dies mit einer Mischung aus historischen Hintergründen, aktuellen Ereignissen und journalistischen Anekdoten. Es geht um nicht weniger als um Chinas Griff nach der Weltherrschaft. Abgesehen von Wiederholungen und manchem aus der Zeitung Bekannten ist die Lektüre erhellend. Ob die Freund-Feind-Perspektive, mit der die riesige Region ausgeleuchtet wird, die einzig mögliche ist, wird die Zukunft zeigen.

Zusammenfassung

Der Indopazifik ist zum geopolitischen Zentrum der Welt geworden.

Die USA sind seit 100 Jahren das mächtigste Land der Welt. In all dieser Zeit hatten sie nie einen so starken Konkurrenten wie China, das 2014 die Marke von 60 Prozent der US-Wirtschaftsleistung erreichte. Das 21. Jahrhundert wird geprägt sein vom Ringen der etablierten Supermacht mit ihrem aufstrebenden Rivalen. Wie es ausgeht, entscheidet sich im Indopazifik, besonders im westlichen Teil des Pazifiks. Dort lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung und erwirtschaftet zwei Drittel der Weltwirtschaftsleistung. Der Atlantik hat an Bedeutung eingebüßt. In der nationalen Sicherheitsstrategie der US-Regierung findet sich seit 2022 der Satz: „Keine Region wird für die Welt und für das tägliche Leben der Amerikaner eine größere Bedeutung haben als der Indopazifik.“

Der Begriff „Indopazifik“ umfasst den Indischen und Pazifischen Ozean und deren Anrainerstaaten. Geprägt hat ihn im Jahr 2007 der damalige japanische Premierminister Shinzo Abe, als er vor dem indischen Parlament über gemeinsame Interessen sprach. 2016 wählte er mit den Worten „freier und offener Indopazifik“ eine Formulierung...

Über den Autor

Matthias Naß war Korrespondent und stellvertretender Chefredakteur der Zeit.


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