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Ökonomik der Reform (Schweiz)
Buch

Ökonomik der Reform (Schweiz)

Wege zu mehr Wachstum in der Schweiz

Orell Füssli, 2004 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Der Klassenprimus schwächelt: In der Schweiz ist die wirtschaftliche Entwicklung fast genauso Besorgnis erregend wie beim Nachbarn Deutschland. Doch anders als dort herrscht in der Schweiz noch kein akuter Leidensdruck. Die Folge: Langfristig wirkende Reformen haben es schwer. Das Autorenkollektiv der Avenir Suisse und des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs führt den Reformstau vor allem auf die Besitzstandswahrer und Vetokräfte zurück und gibt Hinweise, wie diese Kräfte in Zaum gehalten werden können. Allerdings gelingt das nicht immer überzeugend. Tatsächlich hat man bei der Lektüre immer wieder den Eindruck, dass es den Schweizern doch eigentlich ganz gut geht, dass aber jetzt auf Teufel komm raus mehr Wettbewerb eingeführt werden soll - wobei die Argumente hierfür z. T. etwas dünn tönen. Was wirklich stört, sind die Wiederholungen. Die gleichen Argumente und Beobachtungen werden immer wieder neu verpackt und dem Leser nochmal serviert. getAbstract.com empfiehlt das Buch trotzdem allen Schweizern, die den Gründen für den Reformstau im eigenen Land auf den Grund gehen wollen - und dann womöglich handfestere Handlungsvorschläge machen können.

Zusammenfassung

Der Weg in die Sackgasse

Was hatte es die Schweiz doch einmal schön: Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Land einfach weitermachen wie bisher, während sein nördlicher Nachbar Deutschland ganz von vorne anfangen musste. Kein Wunder, dass die Schweiz schnell den Nimbus des wirtschaftspolitischen Vorbilds hatte. Arbeitslosigkeit? Das war für die Schweiz der 70er Jahre kein Thema: Etwas mehr als 100 Erwerbslose konnte man zählen. Doch die guten Jahre gehen zu Ende. In der Schweiz knarrt und knackt es an allen Enden. Das böse Wort "Stagnation" beherrscht die Medien. Während der Sozialstaat sich immer weiter ausdehnte und damit auch die Forderungen an ihn, wuchs die Wirtschaft nicht im gleichen Maße mit. Die Schweiz begann sich einzuigeln: Man freute sich über Wettbewerbsbeschränkungen und frohlockte, als der Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum 1992 vom Stimmvolk abgelehnt wurde. Denn Wettbewerb mit anderen Ländern sollte unbedingt vermieden werden. Abschottung galt als fein. Die Konsequenz: Nur 15 % der kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen sind weltweit tätig, der Rest konzentriert sich fast ausschließlich auf den - erlahmenden - Binnenmarkt.

Abgesehen...

Über die Autoren

Hans Rentsch, Stefan Flückiger und Thomas Held arbeiten bei Avenir Suisse, das sich als unabhängige Denkfabrik für die gesellschafts- und wirtschaftspolitische Entwicklung der Schweiz engagiert. Die weiteren Autoren Yvonne Heiniger und Thomas Straubhaar sind beim Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv beschäftigt, einer wirtschaftswissenschaftliche Serviceeinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft.


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