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Der energethische Imperativ: Wie der vollständige Wechsel zu erneuerbaren Energien zu realisieren ist

Kunstmann,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Eine Energierevolution steht bevor. Wer sind die Gewinner und Verlierer?


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Radikalität ist gefragt – hier springt sie einem schon im Buchtitel entgegen. Energieexperte Hermann Scheer ruft zu nichts weniger als einer Energierevolution auf, die die Welt so gravierend verändern soll wie einst die Industrialisierung. Wenn man seiner Argumentation folgt, ist die Energiewende nicht bloß ein moralischer Imperativ, sondern eine natürliche Notwendigkeit. Warum bislang dennoch recht wenig passiert, weiß Scheer ebenfalls: Die Energiewende kennt auch Verlierer, und die wehren sich dagegen, solange sie können. In der Tat, die etablierten Energieversorger müssten – wenn man Scheers Maßnahmen für eine sofortige und komplette Umstellung auf erneuerbare Energie umsetzt – entweder umdenken, schrumpfen oder eingehen. Scheer meint es ernst, nicht nur provokativ: Seine Recherchen sind sorgfältig, und aus den Schilderungen der politischen Rahmenbedingungen spricht langjährige Erfahrung. Als Privatmensch möchte man nach der Lektüre gleich ein eigenes Solardach oder eine Mini-Windkraftanlage installieren. getAbstract empfiehlt das Buch Politikern, Entscheidern in der Energiewirtschaft, Umwelttechnikexperten und allen Bürgern, die bei der Energierevolution an vorderster Front dabei sein wollen.

Zusammenfassung

Energiewechsel: Die ultimative Herausforderung

Vor gar nicht langer Zeit noch als ein Hirngespinst belächelt, haben erneuerbare Energien mittlerweile Eingang in die öffentliche Diskussion gefunden. Und doch investieren Energiekonzerne weiter in fossile Energien wie Kohle, Öl und Erdgas oder in die Atomenergie. Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien steht nicht im Fokus und dient nur als Feigenblatt – schließlich sind Sonne und Wind gratis und damit kein Geschäft für die Unternehmen. Sie ersinnen Vorwände und halten die Befürworter erneuerbarer Alternativen hin: Zu teuer sei alles noch, die Versorgungssicherheit sei nicht gegeben und ein schrittweiser Übergang erfolge ohnehin irgendwann.

Doch wer denkt, man könne sich beim Wandel hin zu erneuerbaren Energien auf die Konzerne verlassen, der irrt. Die Energiewende muss durch Initiativen der Bevölkerung und unter Umgehung des Mainstream-Systems vorangetrieben werden. Konsensfindung lähmt nur, und eine Win-win-Situation wird niemals zu erreichen sein. Ziel ist nicht, einen Teil der fossilen und Atomenergie durch Strom aus Windkraft, Sonnenenergie und Biomasse zu ersetzen, sondern die Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare...

Über den Autor

Hermann Scheer (1944–2010) war über drei Jahrzehnte Mitglied des Deutschen Bundestags. Der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler setzte sich in zahlreichen Funktionen für die erneuerbaren Energien ein, wofür er u. a. den alternativen Nobelpreis erhielt.


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