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Das Geschäft mit dem Terror

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Das Geschäft mit dem Terror

Wie sich al-Kaida und Co. finanzieren und was uns ihre Taten kosten

Orell Füssli,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

An diesem Geld klebt Blut: die Kostenrechnung des Terrorismus.


Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Es mutet ein wenig frivol an, wenn man angesichts des Leids, das Terroranschläge auf der ganzen Welt verursachen, aufs Geld schaut. Sita Mazumder tut es trotzdem und zeigt, wie die Kostenrechnung des Schreckens aussieht. Die Autorin führt im Detail auf, wie teuer die Anschläge der Terroristen sind und wie sie finanziert werden. Die Expertin für Wirtschaftskriminalität belegt: Die Kosten für die Beseitigung der Schäden betragen stets ein Mehrfaches des Geldes, das von den Terroristen eingesetzt wurde. Die Hebelwirkung des Terrors wird mehr als deutlich. Mazumders Buch beeindruckt besonders an den Stellen, wo die Autorin neue Aspekte altbekannter Fakten aufzeigt: Die von den Medien inzwischen hinlänglich nacherzählten Ereignisse des 11. September 2001 etwa erscheinen mit dem Blick auf die Kostenseite in einem neuen Licht. Da verzeiht man gern auch die eine oder andere holprige Formulierung. getAbstract empfiehlt das Buch allen Lesern, die sich für die finanziellen Hintergründe des internationalen Terrorismus interessieren.

Zusammenfassung

El Al und Luxor

Am 23. Juli 1968 entführten Terroristen der Volksfront zur Befreiung Palästinas ein Flugzeug der israelischen Fluggesellschaft El Al. Zum ersten Mal verwickelten Terroristen außerhalb ihres Heimatlandes völlig unbeteiligte Menschen in ihre Aktivitäten. Die Entführung endete unblutig, da sich die israelische Regierung unter dem Druck der Medien genötigt sah, 19 in Israel inhaftierte Araber herauszugeben, um die unschuldigen Passagiere im Flugzeug zu befreien.

Am 17. November 1997 verloren 68 Touristen bei einer Besichtigung im Tal der Könige bei Luxor ihr Leben, als Terroristen der Gruppe Al-Dschama’a al-islamiyya ein Massaker anrichteten. Es war der Höhepunkt einer ganzen Reihe von islamistischen Anschlägen, die seit 1992 Touristenorte in Ägypten zum Ziel hatten. Die Terroristen wollten den Staat schädigen und die einheimische Bevölkerung auf ihre Seite ziehen. Ersteres gelang, Letzteres allerdings misslang gründlich. Der Terror führte dazu, dass der Tourismus im Land stark zurückging. Die wirtschaftlichen Verluste trafen auch den einfachen Straßenhändler, sodass die Terroristen nach und nach ihren Rückhalt in der Bevölkerung verloren.

Über die Autorin

Sita Mazumder ist Professorin und Projektleiterin am Institut für Finanzdienstleistungen Zug der Hochschule Luzern. Sie forscht seit Jahren zu den Themen Geldwäscherei, Korruption und Terrorismusfinanzierung.


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