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Cypherpunks

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Cypherpunks

Unsere Freiheit und die Zukunft des Internets

Campus,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die Waffe gegen Überwachung im Internet: Datenverschlüsselung für alle.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um festzustellen, dass sich das Internet zu einer gigantischen Überwachungsmaschinerie entwickelt hat. Unklar ist allerdings noch immer, welche Ziele und Interessen hinter der Überwachung stecken und welche sozialen, politischen und ökonomischen Konsequenzen sich daraus ergeben. Vier kritisch eingestellte IT- und Technologieexperten, darunter Wikileaks-Gründer Julian Assange, versuchen Licht ins technologische Dunkel zu bringen und rufen zum Widerstand auf. Einfach zu erfassen ist ihre Botschaft leider nicht: Das Buch ist die Niederschrift einer im März 2012 geführten Diskussion, und trotz nachträglicher Überarbeitung sind viele Abschweifungen und Gedankensprünge stehen geblieben. So verliert sich der rote Faden immer wieder, und Sachargumente verschwinden hinter emotional gefärbten Aussagen. Das Entsetzen der Diskutierenden über Ausmaß und Möglichkeiten der digitalen Überwachung ist so groß, dass die schärfsten Worte und Vergleiche gerade ausreichend erscheinen, um sie zu beschreiben. Doch auch nüchtern betrachtet empfiehlt getAbstract das Buch: Es leistet wertvolle Aufklärungsarbeit und könnte zumindest dazu beitragen, etwas Sand ins Getriebe der bislang größten Abhöraktion in der Geschichte der Menschheit zu streuen.

Zusammenfassung

Cypherpunks

Der Begriff „Cypherpunks“ setzt sich aus „cypher“ (chiffrieren) und „punk“ zusammen. Frei übersetzt: „Verschlüsselungsrebellen des Cyberspace“. Cypherpunks setzen sich ein für Informationssysteme, in denen Daten und Kommunikationskanäle durch Verschlüsselung geschützt sind. Entstanden ist die Bewegung Anfang der 1990er-Jahre.

Die Hoffnungen, die viele Menschen damals in das Internet setzten, haben sich nicht erfüllt. Statt mehr Transparenz und Freiheit liegt angesichts der inzwischen kaum noch verheimlichten Überwachung des Internets durch Staaten und IT-Unternehmen vielmehr der Verdacht nahe, dass wir auf dem Weg in eine neue Form des Totalitarismus sind. Möglicherweise befinden wir uns auch schon mitten in einem Zustand kompletter Überwachung. Erstaunlicherweise lief diese Entwicklung trotz ihrer ungeheuren Dimension weitgehend unbemerkt im Hintergrund und wurde, außer von Sicherheitsexperten, kaum zur Kenntnis genommen – was erklären würde, warum Politik und Gesellschaft sich nicht schon längst dieser Entwicklung angenommen haben. Der Kampf für ein freies Internet ist also wichtiger denn je. Wer sich jedoch dafür engagiert, sollte wissen, dass...

Über die Autoren

Julian Assange ist Journalist, Programmierer und Initiator der Enthüllungsplattform Wikileaks. Er lebt seit Sommer 2012 im politischen Asyl in der Botschaft von Ecuador in London. Jacob Appelbaum ist Softwareentwickler, Mitglied des Berliner Chaos Computer Clubs, Mitbegründer des Hackerspace Noisebridge und Mitstreiter des Tor-Projekts, eines Netzwerks zur Anonymisierung von Internetverbindungen. Andy Müller-Maguhn ist einer der Begründer von European Digital Rights, einer Organisation zur Durchsetzung von Menschenrechten im digitalen Zeitalter, und ebenfalls Mitglied des Chaos Computer Clubs. Jérémie Zimmermann ist Mitbegründer und Sprecher von La Quadrature du Net, einer europäischen Organisation zur Verteidigung von Anonymitätsrechten online.


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