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Der Deal

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Der Deal

Die Geschichte der größten Übernahme aller Zeiten

Murmann,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Vodafone und Mannesmann – so hießen die Akteure eines der spannendsten Wirtschaftskrimis: Was geschah hinter den Kulissen der größten Übernahme aller Zeiten?

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umfassend
  • Unterhaltsam

Rezension

Wer dieses Buch liest, wird vielleicht nicht gerade die Welt mit anderen Augen sehen. Aber an einem Vodafone-Shop vorbeizugehen, ohne an den zurückliegenden Übernahmekampf zu denken, dürfte schwierig werden. Fesselnd und ausführlich dokumentiert der Wirtschaftsjournalist Thomas Knipp, wie der englische Mobilfunkanbieter Vodafone seinen Düsseldorfer Konkurrenten Mannesmann übernommen hat. So mancher Leser taucht da in eine andere Welt ein: Eine Welt, in der Manager um den Globus jetten, um Geldsummen auszugeben, die höher sind als das Bruttosozialprodukt mancher Länder. Schnell wird klar, dass die globalisierte Marktwirtschaft stets ein Nullsummenspiel ist – wo einer gewinnt, muss ein anderer verlieren. Knipp kann seine Bewunderung für Manager wie Klaus Esser und Chris Gent, ihre Banker und Berater nicht verbergen, was stellenweise etwas peinlich wirkt. Manchmal schweift er außerdem zu sehr in Details ab. Insgesamt aber bleibt das Buch interessant, informativ und hervorragend zu lesen. getAbstract empfiehlt es allen, die wissen wollen, wie es bei der spektakulären feindlichen Übernahme zugegangen ist.

Zusammenfassung

Die Aktionäre haben das letzte Wort

Am 3. Februar 2000 wurde Geschichte geschrieben: An diesem Tag übernahm das britische Unternehmen Vodafone seinen Düsseldorfer Konkurrenten, die Mannesmann AG – für 190,25 Milliarden Euro. Das ist die höchste Summe, die bis dato bei einer Übernahme oder Fusion überhaupt je gezahlt worden ist, mehr als bei AOL und Time Warner und viel mehr als bei Daimler und Chrysler. Nicht politischer Einfluss oder emotionale Befindlichkeiten, sondern die Interessen der Aktionäre hatten sich durchgesetzt. Ein Hilferuf vonseiten Mannesmanns an den damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder hätte gereicht, um das Geschäft platzen zu lassen. Aber Klaus Esser, der Vorstandsvorsitzende von Mannesmann, vertraute auf die Kraft des Marktes – und ebnete so den Briten den Weg für die Übernahme, die das neue Unternehmen an die Spitze der weltweiten Mobilfunkindustrie katapultieren sollte. Rein ökonomisch betrachtet hat die Übernahme Deutschland mehr genützt als geschadet: Unterm Strich sind keine Arbeitsplätze verloren gegangen, und viele Kleinanleger und Investoren sind reich geworden. Allein deutsche Privataktionäre haben 13,3 Milliarden Euro verdient.

Vor...

Über den Autor

Thomas Knipp war bis 2004 Chefredakteur des Handelsblatts und Co-Editor des Wall Street Journal Europe. Heute arbeitet er als Senior Partner und Sprecher der Geschäftsführung der Brunswick Group GmbH, einer Beratungsfirma für strategische Unternehmenskommunikation.


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