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Öl

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Öl

Das blutige Geschäft

Droemer,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Auch wenn Sie sich an der Zapfsäule ärgern: Ein Ölscheich möchten Sie doch nicht sein. Warum wir uns glücklich schätzen sollten, kein Öl zu haben.

Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

Ob Geld glücklich macht, sei dahingestellt – Öl jedenfalls tut es nicht. Wie verheerend sich Ölfunde auf Länder und Landstriche auswirken, schildert der amerikanische Journalist Peter Maass sehr anschaulich. Er hat Fallbeispiele aus der ganzen Welt gesammelt und zeigt im Reportagestil, dass das Ölgeschäft in jeder Hinsicht ein schmutziges ist. Selbst Charakterstudien nutzt er, um die Verkommenheit von Managern und Potentaten zu demonstrieren. Aus all den Details ergibt sich aber kein komplettes Bild. Die Darstellung ist zu sehr darauf aus, alle Schuld dem Öl anzulasten. Dementsprechend zu hoffen, dass die Konflikte enden, sobald das Öl versiegt, ist ebenso naiv wie der schlichte Appell an mehr Moral in Wirtschaft und Politik. Maass’ Kritik ist erhellend, aber könnte konstruktiver sein. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die einen schonungslosen Einblick in die Abgründe des Ölgeschäfts bekommen wollen.

Zusammenfassung

Öl wird knapp

Der Ölpreis ist aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise zwar gesunken, doch er wird bei einer wirtschaftlichen Erholung wieder dreistellige Dollarwerte je Barrel Öl erreichen. Wir verbrauchen in Boomzeiten schlicht zu viel Öl. Der drastische Preisanstieg vor der derzeitigen Krise war nur ein Vorspiel dessen, was auf uns zukommt. Denn die Ölförderung wird demnächst sinken. Das große Rätselraten, an dem sich viele beteiligen, dreht sich um die Frage, wann die tägliche Weltölförderung ihren nicht wiederholbaren Höhepunkt erreichen wird. Ab diesem Punkt wird die verfügbare Ölmenge sinken – und der Preis verrücktspielen. Probleme werden sich freilich schon ergeben, bevor die Knappheit dramatisch wird. Umso mehr, als es nicht möglich ist, den genauen Stand der Ölreserven zu beziffern. Die Statistiken werden geschönt, denn die Mitgliedsländer der OPEC haben einen Anreiz, ihre offiziell bekannt gegebenen Ölreserven in den Lagerstätten zu überschätzen: Je mehr Reserven sie beim Kartell deklarieren, desto mehr dürfen sie fördern und verkaufen.

Ölfelder liefern nach ihrer Erschließung täglich immer mehr Öl, erreichen irgendwann ihr Fördermaximum und geben...

Über den Autor

Der amerikanische Journalist Peter Maass schreibt für das New York Times Magazine. Vorher hat er mehrere Jahre für die Washington Post aus Asien und Europa berichtet.


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