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Macbeth
Buch

Macbeth

London, 1623
Diese Ausgabe: dtv, 2002 more...

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Literatur­klassiker

  • Tragödie
  • Elisabethanische Ära

Worum es geht

Königsmord und Hexenspuk

Der Feldherr Macbeth ermordet den legitimen und angesehenen schottischen König Duncan, seinen Herrn, dem er Treue geschworen hat, und verstößt damit nicht nur gegen die gesellschaftliche, sondern auch gegen die kosmische Ordnung. Er bezahlt dafür mit seinem Untergang. Nach seinem ersten Verbrechen wird Macbeth in einen Strudel aus Gewalt und Schuld hineingerissen, dem er durch immer neue Gräueltaten zu entkommen sucht. Die Gewissensbisse, die ihn quälen, lassen ihn bei all seiner Grausamkeit nie vollends die Anteilnahme des Publikums verlieren. Die Umkehrung aller Werte und die Macht des Irrationalen über die Menschen werden in dieser düstersten Tragödie des englischen Dramatikers William Shakespeare durch drei Hexen symbolisiert, die gleich in der ersten Szene auftreten und den Helden mit ihren doppelsinnigen Versprechen in den Abgrund stürzen. Obwohl am Schluss durch Macbeths Untergang die Ordnung wiederhergestellt ist, erscheint die Welt als brüchiger, letztlich sinnloser Ort, was die Hauptfigur kurz vor ihrem Tod zu ihrem berühmten nihilistischen Monolog treibt, der das Leben kennzeichnet als „eine Mär aus einem Tölpelmund, voll von Getön und Toben, und bedeutet nichts“.

Zusammenfassung

Krieg in Schottland

Drei Hexen kommen bei Blitz und Donner zusammen und beschließen, sich noch vor Einbruch der Nacht mit dem Feldherrn Macbeth zu treffen. In düsteren Sprüchen deuten sie an, bei den folgenden Ereignissen die Fäden zu ziehen und für den Umsturz aller Werte zu stehen.

Der schottische König Duncan führt einen Krieg gegen den Rebellen Macdonwald und dessen irische und norwegische Verbündete. Auf dem Schlachtfeld trifft der König einen blutig verletzten Hauptmann, der ihm von den Heldentaten Macbeths, des Vetters des Königs, erzählt: Den Verräter Macdonwald habe er getötet und die Truppen des ebenso verräterischen, mit dem norwegischen König verbündeten Than von Cawdor zurückgeschlagen. König Duncan befiehlt, der abtrünnige Than solle hingerichtet werden, während Macbeth zur Belohnung für seine Tapferkeit dessen Titel erhalte.

Zweideutige Prophezeiungen

Kurz darauf trifft Macbeth in Begleitung des Feldherren Banquo auf einer Heide mit den drei Hexen zusammen. Sie prophezeien Macbeth, dass er zunächst der Nachfolger des Than von Cawdor und später König werden wird. Banquo hingegen erfährt, dass...

Über den Autor

William Shakespeare kann ohne Übertreibung als der berühmteste und wichtigste Dramatiker der Weltliteratur bezeichnet werden. Er hat insgesamt 38 Theaterstücke und 154 Sonette verfasst. Shakespeare wird am 26. April 1564 in Stratford-upon-Avon getauft; sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt. Er ist der Sohn des Handschuhmachers und Bürgermeisters John Shakespeare. Seine Mutter Mary Arden entstammt einer wohlhabenden Familie aus dem römisch-katholischen Landadel. 1582 heiratet er die acht Jahre ältere Anne Hathaway, Tochter eines Gutsbesitzers, mit der er drei Kinder zeugt: Susanna sowie die Zwillinge Hamnet und Judith. Um 1590 übersiedelt Shakespeare nach London, wo er sich innerhalb kurzer Zeit als Schauspieler und Bühnenautor einen Namen macht. Ab 1594 ist er Mitglied der Theatertruppe Lord Chamberlain’s Men, den späteren King’s Men, ab 1597 Teilhaber des Globe Theatre, dessen runde Form einem griechischen Amphitheater nachempfunden ist, sowie ab 1608 des Blackfriars Theatre. 1597 erwirbt er ein Anwesen in Stratford und zieht sich vermutlich ab 1613 vom Theaterleben zurück. Er stirbt am 23. April 1616. Über Shakespeares Leben gibt es nur wenige Dokumente, weshalb sich seine Biografie lediglich bruchstückhaft nachzeichnen lässt. Immer wieder sind Vermutungen in die Welt gesetzt worden, wonach sein Werk oder Teile davon in Wahrheit aus anderer Feder stammen. Als Urheber wurden zum Beispiel der Philosoph und Staatsmann Francis Bacon, der Dramatiker Christopher Marlowe oder sogar Königin Elisabeth I. genannt. Einen schlagenden Beweis für solche Hypothesen vermochte allerdings niemand je zu erbringen. Heutige Forscher gehen mehrheitlich davon aus, dass Shakespeare der authentische und einzige Urheber seines literarischen Werkes ist.


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