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So lügt man mit Statistik

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So lügt man mit Statistik

Campus,

15 min read
10 take-aways
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What's inside?

Statistiken können kompakt informieren – aber auch fatal in die Irre führen.

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Nichts scheint so eingängig und kompakt die Faktenlage in einem bestimmten Themenfeld zu vermitteln wie Statistiken. Sie bringen die Sache auf den Punkt. Mit Worten kann man umschreiben, beschönigen und relativieren, doch erst Zahlen bilden die harten Fakten ab, sie lügen nicht – oder doch? Walter Krämer deckt in seinem Klassiker auf, wie bei der Datenerschließung und -aufbereitung manipuliert wird. Gestauchte Diagrammachsen gaukeln eine Dramatik vor, die mit der Realität nicht viel zu tun hat. Piktogramme überzeichnen schwungvoll die Relationen. Suggestivfragen entlocken Probanden die gewünschten Antworten. Stichproben werden so ausgewählt, dass die Messresultate für Schlagzeilen taugen. Trends werden extrapoliert, sodass sich noch der letzte Untergangsprophet bestätigt sieht. Krämer beschreibt mit Witz und Verve diese und etliche weitere Tricks und Kniffe, mit denen Statistiker die Schwächen menschlicher Wahrnehmung gezielt ausnutzen. Er illustriert seine Ausführungen mit realen Beispielen und vielen Grafiken. Datenprofis werden im Buch zwar nicht viel Neues antreffen, für alle anderen ist es aber äußerst empfehlenswert, meint getAbstract.

Zusammenfassung

Trügerische Evidenzen

Statistiken versprechen den schnellen Überblick. Gerade deshalb erfassen wir sie oft intuitiv, ohne viel nachzudenken. So geht man jedoch leicht Manipulationen auf den Leim. Nicht immer sind dabei kaltblütige Betrüger am Werk. Die Verantwortlichen nehmen Falschdarstellungen oft auch deshalb in Kauf, weil sie überzeugt sind, ihr Handeln diene einem guten Zweck. Überhöhte Aids-Statistiken verhelfen zu mehr Forschungsgeldern; extrapolierte Klimatrends lassen die gleichgültige Öffentlichkeit endlich aufwachen. Im Folgenden erfahren Sie, mit welchen Strategien bei der Datenmanipulation gearbeitet wird.

Illusionäre Präzision

Wir erhalten kaum je Rechnungen mit runden Werten. Dass die Telefongesellschaft glatt 100 Euro verlangt, werden wir wahrscheinlich nie erleben. Im Umkehrschluss folgern wir daraus, dass unrunde Zahlen wahrscheinlicher und glaubwürdiger sind als runde. Doch oft genug wird dabei Exaktheit nur vorgetäuscht. Wenn wir in einer Statistik von 667 259 unbegrenzt vermögenssteuerpflichtigen Bundesbürgern oder 325 519 Verkehrsunfällen mit Personenschaden lesen, kaschiert das Statistische Bundesamt hier nur den Umstand, dass es kaum...

Über den Autor

Walter Krämer ist Professor für Wirtschafts- und Sozialstatistik an der Technischen Universität Dortmund.


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    H. M. vor 9 Jahren
    Gut geschrieben mit teilweise witzigen aber verständlichen Beispielen.