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Wie muss die Wirtschaft umgebaut werden?

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Wie muss die Wirtschaft umgebaut werden?

Perspektiven einer nachhaltigeren Entwicklung

Fischer Tb,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Der Weg zurück zur Natur ist längst verbaut. Wir können die Wirtschaft nicht am Wachsen hindern, sondern müssen ihr den Appetit auf Rohstoffe verderben.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Wissenschaftsbasiert
  • Augenöffner
  • Inspirierend

Rezension

Naturschützer und Wirtschaftsexperten scheinen oft auf verschiedenen Planeten zu leben. Die einen fordern radikalen Konsumverzicht und drastische Umweltauflagen, während die anderen die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit beschwören. Die große Leere dazwischen ist Ausdruck eines Dilemmas: Wie lassen sich die Bedürfnisse einer wachsenden, wohlhabenderen Weltbevölkerung mit dem dringend notwendigen Klima- und Umweltschutz vereinbaren? Die Antwort, die Bernd Meyer gibt, lautet: Indem wir unseren Rohstoffverbrauch drastisch reduzieren und ihn vom globalen Wirtschaftswachstum abkoppeln. Anhand von Statistiken, Modellrechnungen und konkreten Vorschlägen für politische Maßnahmen zeigt der Volkswirtschaftler sehr plausibel und nachvollziehbar, wie nachhaltiges Wachstum gelingen kann. getAbstract findet, dass das Buch eine wichtige Brücke zwischen Extrempositionen auf beiden Seiten schlägt, und empfiehlt es wärmstens allen Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik sowie allen, die sich für eine ökologische Wirtschaftspolitik interessieren.

Zusammenfassung

Die Schattenseiten des Wachstums

Bis 2030 wird das „weltweite Bruttoinlandsprodukt“ voraussichtlich um 130 % wachsen und der Ressourcenverbrauch um die Hälfte zunehmen. 20 Jahre später werden nach Einschätzung der Vereinten Nationen neun Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Die meisten Forscher sind sich einig, dass als Folge dieser Entwicklung ein durchschnittlicher Temperaturanstieg von zwei Grad nicht mehr zu vermeiden ist. Ohne eine radikale Umkehr wird er in der zweiten Jahrhunderthälfte jedoch drei bis fünf Grad betragen. Fünf Grad entsprechen gerade mal der Temperaturspanne, die uns von der letzten Eiszeit entfernt. Um katastrophale Entwicklungen zu verhindern, dürfen die CO2-Emissionen ab 2050 nur noch höchstens 20 % des Niveaus von 1990 erreichen. Das entspricht jener Menge, die von Pflanzen absorbiert werden kann. Dieses ehrgeizige Ziel können wir nur erreichen, wenn wir die vorhandenen Rohstoffe viel effizienter nutzen. Je später wir damit beginnen, desto drastischer muss der jährliche Ausstoß an Klimagasen reduziert werden.

Nachhaltigkeit dank Ressourcenproduktivität

Ziel einer nachhaltigen Entwicklung ist es, die Bedürfnisse aller Menschen zu...

Über den Autor

Bernd Meyer ist Professor für Volkswirtschaft an der Universität Osnabrück und wissenschaftlicher Leiter der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS). Der Experte für Umweltökonomie ist in verschiedenen Gremien und Beiräten aktiv.


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