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Der Kampf um die Zweite Welt

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Der Kampf um die Zweite Welt

Imperien und Einfluss in der neuen Weltordnung

Berlin Verlag,

15 min read
10 take-aways
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What's inside?

Das Ende der Geschichte ist noch nicht gekommen. Im Gegenteil: Selten war auf dem geopolitischen Schachbrett so viel los wie heute.

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Es sind kühne Thesen: Die EU, ein mächtiges Imperium? Die USA, ein geopolitisches Auslaufmodell? Und China, eine Weltmacht, die ohne Waffengewalt ganz Ostasien beherrscht? Parag Khanna provoziert, doch er weiß seine Behauptungen zu belegen. Immerhin hat er für seine Recherchen über 50 Länder bereist und unzählige Gespräche geführt. Herausgekommen ist eine Mischung aus bunten Reiseimpressionen und komplexer historisch-politischer Analyse. Der Leser erfährt z. B., dass sich viele Russen nur in der Sauna sicher fühlen, weil dort keine Waffen erlaubt sind. Die lateinamerikanische Politik vergleicht der Autor mit Salsa, Samba, Rumba und Tango und deren „unvermittelten Drehungen und Kehrtwendungen“. Für jedes Land und jede politische Entwicklung hat er eine Metapher zur Hand, von denen allerdings einige etwas bemüht daherkommen. Insgesamt zeichnet er ein faszinierendes Bild vom geopolitischen Flickenteppich und von den Zerreißproben, denen dieser ausgesetzt ist. getAbstract empfiehlt die Lektüre allen, die sich für Geopolitik interessieren.

Zusammenfassung

Ein neues geopolitisches Gleichgewicht

Es gibt heute drei Imperien: die USA, die EU und China. Was sie tun oder unterlassen, bestimmt den Gang der Weltgeschichte. Im Zuge der Globalisierung hat ihre gegenseitige Abhängigkeit allerdings zugenommen. Sie gleichen siamesischen Drillingen, die alle gemeinsam leiden, wenn einem von ihnen etwas zustößt. Die Wahrscheinlichkeit von Kriegen zwischen diesen drei Großmächten hat sich zwar verringert, aber nicht in Luft aufgelöst. Den Regionen der Zweiten Welt kommt im Kampf um Rohstoffe und Einfluss eine Schlüsselfunktion zu, da sie den Ausschlag für das machtpolitische Gleichgewicht in der Welt geben. Ihr Schicksal ist das des Übergangs: Die Mittelschicht wächst, und ausländische Direktinvestitionen nehmen zu, doch die breite Masse der Bevölkerung weiß nicht einmal, was ein Weltmarkt ist. Wohlstand und politischer Einfluss konzentrieren sich in den Hauptstädten. Viele Länder der Zweiten Welt sind entweder auf dem Weg, in die Erste aufzusteigen, oder dabei, in die Dritte abzurutschen.

Alle Wege führen nach Brüssel

Die EU ist eine der größten Erfolgsgeschichten unserer Zeit. Das hat sie zuletzt mit der Integration der ehemaligen...

Über den Autor

Parag Khanna ist Experte für Geopolitik. Er arbeitet u. a. für die New American Foundation und schreibt regelmäßig für New York Times, Washington Post und Financial Times. 2008 war er Mitglied des außenpolitischen Beraterteams für Barack Obama.


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