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Wirtschaft Krise 2010

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Wirtschaft Krise 2010

Wie die Immobilienblase die Wirtschaft in die Krise stürzt

Wiley-VCH,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Die globale Wirtschaftskrise wäre zu vermeiden gewesen – durch einen Blick auf die Entwicklung des Immobilienmarktes.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Fred Harrison müsste sich eigentlich längst heiser geschrien haben. Wie es Propheten halt so geht, denen niemand glaubt. Harrison erklärt bereits seit geraumer Zeit, dass sich Immobilien- und Gesamtwirtschaft gemeinsam entwickeln würden – und dass das Platzen der Immobilienblase unausweichlich in die Rezession führe. Aber erst seit die aktuelle Wirtschaftskrise dem Briten Recht gegeben hat, werden seine Argumente gehört. Ihm zu folgen, ist allerdings nicht ganz leicht: Harrison hat sich mittlerweile so sehr in die Materie eingefuchst, dass Außenstehende bestenfalls einen Faden aufnehmen und versuchen können, ihn im Auge zu behalten, bis er unweigerlich im Knäuel von Harrisons Erläuterungen verschwindet. Wirtschaft Krise 2010 (am Rande bemerkt: Wer hat sich diesen dämlichen deutschen Titel ausgedacht für ein Buch, das im Original Boom Bust heißt?) lässt den Leser deshalb oft etwas ratlos zurück. Das ist schade, denn Harrisons Vorschläge – etwa zu einer radikalen Steuerreform – sind höchst originell. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich fragen, wie ein paar zahlungsunfähige Hausbesitzer eine Kettenreaktion auslösen konnten – und wie sich das in Zukunft vermeiden ließe.

Zusammenfassung

Krise? Welche Krise?

Die Wirtschaftskrise, durch die die Welt derzeit taumelt, ist nicht allein der Selbstüberschätzung gieriger Banker anzulasten. Es stimmt zwar: Die Finanzinstrumente, die zum Einsatz kamen, waren dermaßen elaboriert, dass sie kaum noch nachzuvollziehen waren – nicht einmal von den Bankern. Jetzt, nachdem der Schwindel aufgedeckt wurde, sind zwei Erkenntnisse klar. Erstens: Kein Finanzinstrument der Welt ist in der Lage, faule Kredite zu veredeln. Zweitens: Irgendwann bricht alles zusammen.

Jetzt ist alles zusammengebrochen. Vor allem wegen der US-amerikanischen Banken, die willig Kredite an Hauskäufer vergaben, selbst wenn diese überhaupt kein Eigenkapital besaßen. Aber auch wegen der Banken in den anderen Teilen der Welt, die glaubten, mit den innovativen Paketen, in die diese faulen Kredite gewickelt wurden, wunderbare Renditen erzielen zu können. Und nicht zuletzt wegen der Politiker, die an das Genie der Finanzakrobaten glaubten und darauf verzichteten, rechtzeitig einzugreifen.

Ein besonders einleuchtendes Beispiel gibt Großbritannien ab. Zwischen 1971 und 2001 verdreifachte sich dort der Immobilienpreis. (Zum Vergleich: In Deutschland...

Über den Autor

Fred Harrison ist Geschäftsführer des Land Research Trust in London und Direktor des britischen Economic Indicator Service. Als Berater war Harrison u. a. für die Duma in Russland tätig.


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