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Die neue Weltwirtschaftskrise

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Die neue Weltwirtschaftskrise

Campus,

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10 take-aways
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What's inside?

Das Spiel ist aus, wir gehn nach Haus (sofern vorhanden) und fragen uns: Wie konnte das nur geschehen? Krugman erklärt die Krise.

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Visionär
  • Hintergrund

Rezension

An den Finanzmärkten ging es in den Jahren vor der Krise wie in einem Kasino zu: Immer mehr Menschen drängten an die Spieltische, in der Hoffnung, mühelos zu Geld zu kommen. Am Ende begriff niemand mehr, warum es fast nur Gewinner zu geben schien, geschweige denn, wie die Spielregeln lauteten. Nur eines war anscheinend bombensicher: Eine zweite Große Depression würde es nie mehr geben. Schließlich hatte man ja aus den Fehlern der ersten gelernt, oder? Ganz und gar nicht, rief Paul Krugman schon 1999 aus der Wüste und warnte in der ersten Auflage dieses Buchs vor westlicher Selbstgefälligkeit. Und siehe da, der prophezeite Schlamassel trat ein. Grund genug, die erweiterte Neuauflage zu lesen. Außerdem ist Krugmans Talent, komplexe ökonomische Zusammenhänge verständlich zu machen, nach wie vor unerreicht. Kapieren geht vor reformieren, findet getAbstract und legt das Buch allen ans Herz, die begreifen möchten, wie wir uns derart verspekulieren konnten.

Zusammenfassung

Der große Trugschluss

„Das zentrale Problem der Depressionsvermeidung ist in jeder praktischen Hinsicht gelöst“, sagte der Wirtschaftsnobelpreisträger Robert Lucas 2003, und seine Zuhörer nickten anerkennend. Der Sozialismus hatte auf ganzer Linie versagt, der Kapitalismus triumphal gesiegt, und am Wirtschaftshimmel schien, abgesehen von kurzen Konjunkturtiefs, meistens die Sonne. Tatsächlich erlitten jedoch viele asiatische Länder, allen voran Japan, in den 1990ern depressionsartige Zustände. Auch in Lateinamerika kam es zu Krisen, die hellhörig hätten machen müssen. Die Wirtschaftsblätter schrieben gerade über die vermeintliche Erfolgsgeschichte der Region, als 1994 in Mexiko die Tequila-Krise ausbrach. Was war geschehen? Ehrgeizige Reformen hatten riesige Mengen ausländischen Kapitals ins Land gelockt, doch das erhoffte Wachstum blieb aus. Teure Wahlgeschenke ließen die Devisenreserven schwinden. Die Regierung entschied sich für eine Abwertung des Peso um 15 %. Die Folge war eine massive Kapitalflucht, der Peso fiel ins Bodenlose, die Wirtschaft schrumpfte um 7 %. Mexiko hatte zwei wichtige Regeln missachtet: Wenn die Wirtschaft angekurbelt werden soll, indem Exporte ...

Über den Autor

Paul Krugman lehrt Wirtschaftswissenschaften an der Princeton University und gilt als einer der einflussreichsten Ökonomen unserer Zeit. In seinen Büchern und Kolumnen macht er komplexe ökonomische Zusammenhänge einem breiten Publikum verständlich. 2008 erhielt er den Wirtschaftsnobelpreis. Er ist auch Autor der Bücher Der große Ausverkauf und Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg.


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