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Bossing – wenn der Chef mobbt

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Bossing – wenn der Chef mobbt

Strategien gegen den Psychokrieg

Kreuz,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Sind Sie geachtet oder gefürchtet? Fairness im Umgang mit Mitarbeitern zahlt sich aus.

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Das ist doch mal was Neues: ein Buch nicht nur für Opfer, sondern auch für Täter. Von Bossing sprechen die Psychologen Helmut Fuchs und Andreas Huber, wenn Führungskräfte mobben – und das ist offenbar bei der Hälfte aller derartigen Probleme der Fall. Die neue Herangehensweise ans Thema macht also Sinn: Statt nur den geplagten Arbeitnehmern zu sagen, wie sie sich zur Wehr setzen sollen (was das Buch natürlich auch tut), versuchen Fuchs und Huber, das Problem an seinem Ursprung zu bekämpfen. Ohne auf den oft überforderten Chefs herumzuhacken, halten sie ihnen den Spiegel vor und bieten Tests und Übungen für ein besseres Betriebsklima. Meist bleibt es allerdings beim gut gemeinten Appell: „Fairness sehen wir als die Anti-Bossing-Strategie.“ – Ja, klar, was sonst? Eher ein Augenöffner als ein handfester Ratgeber, meint getAbstract und empfiehlt das Buch allen persönlich Betroffenen und Personalverantwortlichen.

Zusammenfassung

Mobbing ist meistens Bossing

Noch in den 1990er Jahren hielt man lieber den Mund, wenn man von Kollegen oder Vorgesetzten getriezt wurde. Viel zu schnell hatte man den Ruf der Mimose, des Neurotikers oder der Heulsuse. Mittlerweile weiß man es besser: Wiederholte Schikanen am Arbeitsplatz, die über einen längeren Zeitraum anhalten, sind unter dem Begriff Mobbing bekannt und geächtet. Sie führen erwiesenermaßen zu seelischen und körperlichen Beschwerden und in der Konsequenz zu erheblichem volkswirtschaftlichem Schaden.

Die Zahl der Mobbingopfer beträgt in der Schweiz ca. 100 000, in Österreich 200 000 und in Deutschland etwa eine Million. Bedingt durch Krankheiten, Fehlzeiten und Produktionsausfälle kostet das den Staat Deutschland verschiedenen Erhebungen zufolge zwischen 15 und 50 Milliarden Euro. In Österreich geht man von 1,2 Milliarden aus, in der Schweiz von 20 Milliarden Franken pro Jahr.

Die Ansicht, es seien Kollegen, die die anderen Mitarbeiter drangsalieren, hält sich hartnäckig. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass in mindestens 50 % aller Fälle der Vorgesetzte der Täter ist. Besonders gefährdet sind Frauen, deren Boss männlich, 35–54 Jahre alt...

Über die Autoren

Helmut Fuchs ist Wirtschaftspsychologe, Psychotherapeut und Gründungspräsident der European Academy for Training and Development (EATD). Als Inhaber der Trainer Akademie München bildet er zukünftige Managementtrainer aus. Andreas Huber ist Coach, Redakteur von Psychologie heute und wissenschaftlicher Leiter der EATD.


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