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So lügen Journalisten

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So lügen Journalisten

Der Kampf um Quoten und Auflagen

C. Bertelsmann,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Im täglichen Nachrichtengeschäft gelten sie als Jäger und Sammler – Journalisten und Redakteure. Schwarze Schafe unter ihnen bedienen sich allerdings unseriöser Methoden, die Führungskräfte im Informationszeitalter kennen sollten, um nicht selber Opfer von Schlagzeilenjunkies zu werden.

Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Erfundene Zitate, manipulierte Fakten, gefälschte Geschichten – das Arsenal journalistischer Quotenjäger enthält nicht selten existenzvernichtende und ehrverletzende Waffen. Es ist das Verdienst des Insiders Udo Ulfkotte, einen Blick hinter die Kulissen unseriöser Nachrichtenschmieden und auflagengeiler Seelenverkäufer zu gewähren. In dieser komprimierten Form versammelt das Buch in einzigartiger Weise Beispiele journalistischen Über- und Hochmuts. Der Leser sollte bei der Lektüre allerdings stets im Hinterkopf behalten, dass, wie in anderen Branchen auch, einzelne schwarze Schafe dem Ansehen der gesamten Innung schaden. Unter dieser Prämisse ist das Werk des Tageszeitungs-Redakteurs Ulfkotte durchaus spannend und informativ komponiert. Für all jene Leser, die einen Blick ins Räderwerk der Nachrichtenverarbeitung werfen wollen, ist Ulfkottes Dokument eine lohnenswerte Lektüre. Nicht zuletzt, weil er auch auf die „ethischen Grundsätze“ des Journalismus eingeht und die massiven Folgen für „Medienopfer“ benennt, die ein Verstoss gegen diese Grundsätze nach sich ziehen kann. Das thematisch breite Spektrum des Buches macht es für getAbstract zu einer Empfehlung – insbesondere für all jene Manager, die den Kontakt mit Medienvertretern unvoreingenommen suchen und sich dennoch gegen böse Überraschungen wappnen wollen.

Zusammenfassung

Desinformation und Propaganda haben eine lange Tradition

Lange bevor Gutenberg die Kunst des Buchdrucks erfand und damit der heutigen Presselandschaft mit all ihren Auswüchsen den Weg bereitete, hatten Desinformation und Propaganda schon ihren Stellenwert. So verkaufte der ägyptische Pharao Ramses II. bereits 1296 v. Chr. die Schlacht gegen die Hethiter bei Kadesch als eigenen Erfolg, obwohl er genau wusste, dass keine der beiden Seiten den Sieg errungen hatte. Die Bezeichnung „Propaganda“ taucht erstmals im Rahmen der Missionsarbeit der katholischen Kirche auf, als Papst Gregor XV. die „Congregatio de propaganda fide“ (Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens) gründete. Dabei bedeutet das lateinische Wort „propagare“ lediglich „ausbreiten“ oder „,Werbung’ für ein bestimmtes Ziel“.

Der so genannte Krimkrieg (1853-1856) gilt in mehrfacher Hinsicht als Katalysator für die Entwicklung des publizistischen Einflusses auf die Bevölkerung in Kriegszeiten – so etablierte sich „der Kriegskorrespondent“ damals als Berufsstand und die Briten setzten zum ersten Mal die Fotografie als Waffe der Desinformation ein. Im Ersten Weltkrieg schliesslich erschienen in allen beteiligten...

Über den Autor

Der Redakteur Udo Ulfkotte, Jahrgang 1960, arbeitet für eine renommierte deutsche Tageszeitung und ist Lehrbeauftragter an der Universität Lüneburg. Als Spezialgebiete des Journalisten nennt der Bertelsmann-Verlag: Afrika, den „Nahen Osten sowie die Politik der Geheimdienste“. Ulfkotte, der sich speziell mit dem Thema Industriespionage beschäftigt, hat dazu bereits das Buch Marktplatz der Diebe – Wie die Wirtschaftsspionage deutsche Unternehmen ausplündert und ruiniert publiziert.


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