Join getAbstract to access the summary!

Praxisführer Japan

Join getAbstract to access the summary!

Praxisführer Japan

Fettnäpfchen gekonnt vermeiden

Königshausen & Neumann,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Das Verhalten von Japanern mag manchmal merkwürdig erscheinen, aber in sich ist es schlüssig. Und gar nicht so schwer zu verstehen.

auto-generated audio
auto-generated audio

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Japaner reden abenteuerliches Englisch, machen Heckmeck um ihre Visitenkarten und halten scheinbar eine nationale Meisterschaft in „Wer hat den schlaffsten Händedruck?“ ab. Weniger polemisch formuliert: Sie sind ziemlich anders als Europäer. Dass ihr Verhalten einer durchaus nachvollziehbaren Logik folgt, macht Rita Menge in Praxisführer Japan deutlich. Die frühere Produktmanagerin hat fünf Jahre in Japan gelebt und berät heute Unternehmen in Fragen des interkulturellen Managements. Aus Workshops mit Führungskräften kennt sie mittlerweile die Fettnäpfchen genau, in die Manager aus dem Westen regelmäßig treten. Deshalb sorgt sie erstmal für Zusammenhänge: Warum agieren Japaner in bestimmten Situationen so und nicht anders? Aus diesem Wissen heraus lässt sich oft ableiten, wie man sich als Europäer angemessen verhalten sollte. Liegt das mal nicht auf der Hand, liefert die Autorin jede Menge handfeste Tipps – praxisorientierter, verständlicher und einsichtiger geht’s kaum. Ganz besonders gelungen sind die zahlreichen Fallbeispiele aus den Workshops, die Rita Menge durchführt. getAbstract empfiehlt das Buch wärmstens allen Geschäftsleuten, die mit Japanern zu tun haben.

Zusammenfassung

Nichts ist selbstverständlich

Die Deutschen haben ein klares Japanbild. In diesem Japan leben ebenso höfliche wie emsige Arbeitsbienen auf engen Raum und essen rohen Fisch. Wenn sie ins Ausland kommen, fotografieren sie ohne Unterlass. Wer ein wenig länger nachdenkt, kommt auf noch ein paar Eigenarten, die sich zu einem Bild fügen: eine fremde, kaum zugängliche Kultur. Die Japaner ihrerseits kennen ebensolche Stereotype von Deutschland. Sie sehen die Deutschen als logisch denkende, arbeitsame, regelgläubige Pünktlichkeitsfanatiker, die sich hauptsächlich von Wurst und Bier ernähren und mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten.

Wer die andere Kultur kennen lernen und verstehen will, muss zuerst begreifen, wie sehr diese Stereotype kulturell geprägt sind. Weil sich Deutsche z. B. in der Regel mit festem Händedruck begrüßen, irritiert sie der als schlaff empfundene Händedruck eines japanischen Gegenübers. Der hingegen wertet das herzhafte Zupacken des Deutschen als zudringlich, oft gar als Ankündigung eines unfreundlichen Akts: „Wer so zugreift, der will mir Böses.“ Körperkontakt ist in Japan nämlich über einen leichten Händedruck hinaus tabu. Japaner – oder...

Über die Autorin

Rita Menge hat nach ihrem Studium als Produktmanagerin gearbeitet, bevor sie für fünf Jahre nach Japan umsiedelte, wo sie als Dozentin beschäftigt war. Während dieser Zeit entdeckte sie ihre Liebe für die japanische Sprache und Kultur. Seit ihrer Rückkehr sorgt Menge in Workshops für mehr interkulturelles Verständnis zwischen Deutschen und Japanern.


Kommentar abgeben