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Crashtest

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Crashtest

Deutsche Autobauer ohne Plan und Strategie

Hanser,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Wie die Manager die Autoindustrie gegen die Wand fahren und wo es in Zukunft langgeht.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Analytisch
  • Visionär

Rezension

Mit Crashtest liefert Karl-Heinz Büschemann eine gelungene Analyse der deutschen Automobilindustrie und ihrer Zukunftsaussichten. Und die sind eher düster. Gut dokumentiert zeigt das Buch auf, dass die von Ingenieuren dominierten Unternehmen Gefahr laufen, die wesentlichen Weichenstellungen schlicht zu verschlafen. Angesichts des drohenden Endes des Ölzeitalters sollte man auf umweltfreundlichere Antriebe setzen. Stattdessen optimieren vor allem die deutschen Hersteller nach wie vor an den herkömmlichen Verbrennungsmotoren herum. So werden wichtige Zukunftstrends in gefährlicher Weise ignoriert. Da die Automobilindustrie für den Wohlstand der Deutschen – und anderer Nationen – von hoher Bedeutung ist, ist das natürlich eine fatale Entwicklung. Die fast reflexhafte Neigung der Regierungen führender Industrienationen, die kriselnden Autofirmen unter allen Umständen durchzuschleppen, ist auch nicht hilfreich. Einzelne Länder wie China sind da bereits viel weiter: Sie setzen den Schwerpunkt auf die Mobilität für die Zeit nach dem Verbrennungsmotor. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die sich für die Zukunft dieser Schlüsselindustrie interessieren, und speziell allen, die in ihr tätig sind.

Zusammenfassung

Mit Vollgas gegen die Wand?

Die Lage der Autoindustrie ist weltweit kritisch: General Motors und Chrysler gingen bankrott und mussten vom amerikanischen Staat gerettet werden. GM wurde dabei sogar praktisch verstaatlicht. Ford brauchte umfangreiche Staatskredite. Toyota entschied, ein neues Werk im US-Bundesstaat Mississippi, in dem das Hybridauto Prius gebaut werden sollte, gar nicht erst fertigzustellen. Das Wirtschaftswachstum in der Slowakei ist bedroht, weil sich dieses „Detroit des Ostens“ zu sehr von der Autoindustrie abhängig gemacht hat. In Russland versuchte Ministerpräsident Wladimir Putin vergeblich, der veralteten Autoindustrie durch eine Beteiligung an Opel Zugang zu moderner westlicher Technik zu verschaffen. In Japan sind die Zulieferer oft in der direkten Nachbarschaft ihrer Kunden angesiedelt. So entstehen regelrechte Ballungsräume rund ums Auto, die Abhängigkeit ganzer Regionen von der Autoindustrie wächst.

Seit selbst das einstige Vorzeigeunternehmen Toyota Milliardenverluste einfährt, rächt sich das. Toyota City war früher die reichste Stadt Japans, heute ist sie die Stadt mit den meisten Arbeitslosen. Die deutsche Autoindustrie wurde von...

Über den Autor

Karl-Heinz Büschemann ist Chefreporter im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung. Zuvor war er u. a. bei Wirtschaftswoche und Capital sowie als Korrespondent der Zeit in München und als USA-Korrespondent für den Spiegel tätig.


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