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Die Herren des Geldes

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Die Herren des Geldes

Wie vier Banker die Weltwirtschaftskrise auslösten und die Welt in den Bankrott trieben

FinanzBuch,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Wanted: die größten Versager der Finanzgeschichte.

Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Man muss die vier Bankiers, die im reißerischen Untertitel angeprangert werden, in Schutz nehmen: Natürlich haben nicht sie allein die Weltwirtschaftskrise ausgelöst. Trotzdem war die Rolle, die Benjamin Strong, Montagu Norman, Émile Moreau und Hjalmar Schacht bei der schwersten Wirtschaftskrise der Neuzeit spielten, verhängnisvoll: Sie sahen die Krise kommen, besaßen die Mittel, sie abzuwenden, und unternahmen doch nichts, zu wenig oder sogar das Falsche. Das ist die Geschichte, die der Autor breit, spannend und unterhaltsam darlegt – und sie ist komplexer, als der Untertitel suggeriert. Diese Komplexität ist auch das einzige Manko des Dokudramas: Viele Personen sowie zahlreiche Handlungsstränge und Einflussfaktoren machen das Lesen zur Konzentrationsübung. Dabei wäre das Werk in Stil und Dramaturgie wie auch durch überaus witzige Pointen die ideale Freizeitlektüre. Die farbigen Charakterstudien und packenden Reportagen lesen sich wie ein Historienschinken. Zudem stellt der Autor zwischen Wirtschaft und Politik der damaligen Zeit Zusammenhänge her, die bisher so nicht diskutiert wurden. Damit wirft er ein neues Licht auf die Weltwirtschaftskrise und gibt ihr zugleich ein menschliches Antlitz. getAbstract empfiehlt das Buch allen, die wissen wollen, wie die große Wirtschaftskrise des 20. Jahrhunderts verlief.

Zusammenfassung

Die schwerste Wirtschaftskrise der Neuzeit

Dies ist die Geschichte von vier einflussreichen Männern, die es trotz der Möglichkeiten, die ihnen die mächtigsten Volkswirtschaften ihrer Zeit gewährten, und trotz guter Kontakte zueinander nicht vermochten, die Krise abzuwenden: die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, die schlimmste Zäsur in der Wirtschaftsgeschichte der Neuzeit. Die Männer waren die Chefs der vier wichtigsten Notenbanken jener Jahre: Benjamin Strong von der New Yorker Federal Reserve, Montagu Norman von der Bank of England, Émile Moreau von der Banque de France und Hjalmar Schacht von der deutschen Reichsbank. Sie kontrollierten das Währungssystem und damit die globale Wirtschaft. Doch die vier waren nicht in der Lage, gemeinsam zu handeln. Sie waren Finanzgenies, Gurus des Geldes, die mit brillanten Aufsätzen und scharfsinnigen Analysen die Finanzwelt und mitunter sogar die breite Öffentlichkeit faszinierten. Sie waren ihrer Zeit voraus, aber dennoch den Traditionen und Erfahrungen der Vergangenheit verhaftet. Diese sollten sich als so stark erweisen, dass sie die vier und alles andere ins Verderben rissen. Doch das ging nicht Schlag auf Schlag: Die Weltwirtschaftskrise...

Über den Autor

Liaquat Ahamed studierte in Harvard und Cambridge Wirtschaftswissenschaften und arbeitete anschließend u. a. als Investmentberater für die Weltbank und als CEO für die Investmentgesellschaft Fischer Francis Trees & Watts. Sein Buch Die Herren des Geldes wurde mit dem Pulitzerpreis in der Kategorie „Geschichte“ ausgezeichnet.


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