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Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft

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Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft

Crisis Economics

Campus,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

„Dr. Doom“ erklärt, wie es zur Finanzkrise kam – und warum wir auch in Zukunft mit Krisen rechnen müssen.

Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Eines vorweg: Der deutsche Titel ist Quatsch. Vom Ende der Weltwirtschaft handelt dieses Buch nicht. Der Originaltitel, der in der deutschen Ausgabe als Untertitel fungiert, ist da schon präziser: Tatsächlich geht es Roubini und Mihm um eine neue Krisenökonomie. Man hat Roubini den unheilschwangeren Spitznamen „Dr. Doom“ gegeben, weil er als einer der ganz wenigen die große Finanzkrise des Jahres 2007 bereits kommen sah, als alle Welt noch positiv in die Zukunft blickte. Die Kernthese des Krisendoktors: Erschütterungen vom Kaliber der Weltwirtschaftskrise sind keine „schwarzen Schwäne“ – also extrem unwahrscheinliche Ereignisse –, sondern im Gegenteil vollkommen normale, sich ständig wiederholende Korrekturprozesse. Entsprechend geht der Blick im Buch öfter zurück als nach vorn. Die Autoren zeigen, wie sich die aktuelle Krise mit historischen Talfahrten der Wirtschaft vergleichen lässt und wie das Programm solcher Krisen abläuft. Roubinis und Mihms Analyse ist in verständlichem und griffigem Stil verfasst. getAbstract empfiehlt das Buch als eine der besten Aufarbeitungen der jüngsten Krise allen, die wissen wollen, was schieflief und welche Reformen des Finanzsystems dringend nötig sind.

Zusammenfassung

Krisen gehören zur Wirtschaft

Es ist gar nicht so einfach, den Zeitpunkt zu rekonstruieren, an dem die Krise nicht mehr abzuwenden war. War es, als immer neue Finanzunternehmen aus dem Boden schossen und Kredite so günstig wurden wie nie zuvor? Hätte man seine Haut noch retten können, als der Boom in eine sich immer weiter aufblähende Blase umschlug? Hätte man die Flucht ergreifen können, als der drohende Orkan abflaute und viele Experten meinten, das Schlimmste sei überstanden? Für die meisten war es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät: Die Aktienkurse rauschten in den Keller, Kredite wurden gekündigt, betrügerische Geschäfte flogen auf – die USA saßen mitten in der Krise, und mit ihnen der Rest der Welt.

Wenn Sie jetzt meinen, bei dieser Schilderung gehe es um die Finanzkrise von 2007, dann sind Sie auf dem Holzweg. Denn 80 Jahre zuvor verlief eine andere Krise nach dem gleichen Muster. Die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise wurde durch Spekulationen, eine viel zu laxe staatliche Aufsicht, irrationales Verhalten der Aktionäre und viele neue, komplizierte Finanzprodukte befeuert, bis der Crash unvermeidlich war. Finanzkrisen sind keine seltenen Ereignisse, ...

Über die Autoren

Nouriel Roubini ist Professor an der Stern School of Business der New York University. Er war unter Bill Clinton Berater des amerikanischen Finanzministeriums. Stephen Mihm befasst sich als Journalist mit wirtschaftlichen und geschichtlichen Themen und ist Associate Professor für Geschichte an der University of Georgia.


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