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Schwarmintelligenz

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Schwarmintelligenz

Wie einfache Regeln Großes möglich machen

Eichborn,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Und plötzlich wollen alle dasselbe wie Sie! Die Kunst der unsichtbaren Führung.

Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Heuschrecken, Bienen, Ameisen und Fische haben eines gemeinsam: Sie bewegen sich in Schwärmen und werden von einer Intelligenz gesteuert, die nicht dem Individuum, sondern der Gruppe als Ganzes eigen ist. Len Fisher zeigt in seinem Buch, welchen Gesetzmäßigkeiten solche Formationen folgen. Dass der Mensch genau denselben Kräften unterworfen ist, wird in vielen anschaulichen Beispielen deutlich: So lassen wir uns etwa auch im Verkehr oder im Unternehmensalltag von der Schwarmintelligenz steuern. Einen wesentlichen Unterschied zu den Tieren gibt es allerdings: Wir sind in der Lage, diese Prozesse zu durchschauen und sie für uns zu nutzen. Auf amüsante und kurzweilige Weise kombiniert Fisher biologisches Fachwissen mit Informationen aus Mathematik, Wirtschaft und Soziologie. Dabei verliert er zwar zuweilen die titelgebenden Schwärme etwas aus den Augen, etwa wenn er ausführlich über Strategien der Entscheidungsfindung berichtet. Interessant sind diese Exkurse aber allemal. getAbstract empfiehlt dieses Buch Führungskräften, Meinungsmachern und allen, die sich mit Strategiefragen beschäftigen.

Zusammenfassung

Mit Schwarmintelligenz gegen das Chaos

Unsere Gesellschaft steht am Rande des Chaos, sagen Komplexitätsforscher. Doch keine Angst: Damit ist nicht gemeint, dass wir jeden Moment in der Anarchie versinken könnten. Vielmehr bedeutet es, dass Chaos und Ordnung in unserem Alltag zusammenspielen. Fast jedes Chaos folgt einer Ordnung. Wenn Systeme am Rande des Chaos sind – was bei Menschen ebenso der Fall ist wie etwa bei Fischschwärmen –, ergibt sich die Ordnung aus den Regeln des Zusammenspiels einzelner Individuen. Es entstehen dynamische Muster, die die Gesellschaft prägen und auf ihre Mitglieder wirken. Die Lebensdauer dieser Muster kann sehr unterschiedlich sein: Städte sind dauerhaft, eine Menschenmenge im Fußballstadion dagegen löst sich nach dem Spiel auf.

Ein am Rande des Chaos befindliches System kann eines von zwei dynamischen Mustern annehmen: Entweder es dreht sich unaufhörlich im Kreis oder, was konstruktiver ist, es reagiert auf Umweltveränderungen. Schafft eine Gruppe das, ist sie ein komplexes, anpassungsfähiges System. So kann z. B. das Klatschen der Besucher eines Fußballstadions rhythmisch werden – dieser Rhythmus ist nicht mehr auf Individuen zurückzuführen...

Über den Autor

Len Fisher ist Physiker an der Universität Bristol und Mitglied der Royal Society of Chemistry. Er schreibt Kolumnen für den Guardian und ist für seine skurrilen Forschungsarbeiten bekannt.


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