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Staatsbankrott

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Staatsbankrott

Warum Länder pleitegehen – Wie es dazu kommt – Weshalb uns das was angeht

Orell Füssli,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Der Staat macht Schulden und verschwendet Geld – die Zeche zahlt wie immer der Steuerzahler.

Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Einer, der gern mal auf den Putz haut: so kennt man Walter Wittmann. Diesmal erklärt er salopp und leicht verständlich, warum Staaten pleitegehen. Sein neoliberales Mantra der Zerschlagung des Sozialstaats klingt zwar immer wieder an, aber zumindest im ersten Teil des Buches hält sich Wittmann damit vornehm zurück. Dort dreht sich alles um die Staatsbankrotteure der Geschichte. Dieser Teil liest sich sehr flott, auch wenn man sich eine klarere Struktur und etwas weniger Redundanz gewünscht hätte. Was dann folgt, sind polemische Feldzüge gegen „freiwillig Arbeitslose“, „Scheininvaliden“ und „leistungsfähige Frührentner“, die den Wohlfahrtsstaat ausnutzen. Im hinteren Teil des Buches, bei den Sanierungsmaßnahmen, geht es dann dem Sozialstaat selbst an den Kragen. Wittmann schwärmt für den Ordoliberalismus der Nachkriegszeit. Wer dies ebenfalls tut oder sich einfach nur über die Hintergründe krisenbedingter Staatspleiten informieren will, dem empfiehlt getAbstract diese trotz des ernsten Themas vergnügliche Lektüre.

Zusammenfassung

Die Folgen der Finanzkrise von 2007

Als die Finanzkrise 2007 eskalierte, sahen sich Staaten überall auf der Welt in der Pflicht, helfend einzuschreiten. Ein Staat kann aber nicht in unbegrenztem Umfang die Suppe auslöffeln, die die Banken oder die private Wirtschaft eingebrockt haben. Denn auch Staaten können bankrottgehen. Wie war es im Frühjahr 2007? Zuerst sprang die US-Notenbank, anschließend auch die Europäische Zentralbank und die Bank of England für die Schulden ein, die die Investmentbanken mit ihren „Schrottgeschäften“ gemacht hatten. 2008 mussten zusätzlich zu den Zentralbanken auch noch zahlreiche Staaten Garantien für Spareinlagen abgeben, um einen Zusammenbruch des Bankensystems zu verhindern. Solche Garantien bedeuten im Ernstfall höhere Verschuldung. Das Ganze wurde durch die Konjunkturprogramme verschärft, die zur Ankurbelung der Wirtschaft ab 2008 aufgelegt wurden. Die USA wendeten 8000 Milliarden Dollar auf, in Deutschland waren es immerhin 1890 Milliarden Euro.

Mit Island geriet im Oktober 2008 das erste Land an den Rand des Staatsbankrotts. Der Internationale Währungsfonds (IWF) sprang ein und machte eine Sanierung des öffentlichen Haushalts...

Über den Autor

Walter Wittmann ist emeritierter Wirtschaftsprofessor der Universität Fribourg. Einer breiteren Öffentlichkeit ist er durch verschiedene Medienauftritte bekannt.


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