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Wirtschaft braucht Anstand

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Wirtschaft braucht Anstand

Der Unternehmer Wolfgang Grupp

Hoffmann und Campe,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Alles über den Mann, der mit dem sprechenden Schimpansen wirbt.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Der Textilunternehmer Wolfgang Grupp genießt Kultstatus. Während seine Branchenkonkurrenz längst erfolgreich im Ausland produziert, verbreitet Grupp per Werbespot noch immer die gleiche Botschaft wie bereits vor Jahren: „Wir werden auch in Zukunft nur in Deutschland produzieren und unsere 1200 Arbeitsplätze sichern.“ Auf spannende Weise wird berichtet, wie der Trigema-Chef es fertigbringt, am Hochlohnstandort Deutschland rentabel zu produzieren. Dabei verliert sich der Autor nicht in reißerischen Behauptungen, sondern stellt die Figur Wolfgang Grupp respektvoll und mit einer gewissen Distanz vor. Wen das Privatleben des eigenwilligen Unternehmers interessiert, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. Das gründlich recherchierte Porträt über den Mittelständler ist vielleicht nicht so „kontrovers“, wie es der Klappentext ankündigt. Aber es ist auch keine Lobhudelei. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen, die den ebenso exponierten wie extrovertierten Trigema-Boss und seine Erfolgsprinzipien kennenlernen wollen.

Zusammenfassung

Das Unternehmen Trigema

Der Firmenname Trigema steht für „Trikotwarenfabrik Gebrüder Mayer“. Das Unternehmen ging aus einem 1919 gegründeten Vorläuferbetrieb im schwäbischen Burladingen hervor. Seit 1972 wird es von Wolfgang Grupp geleitet. Sein Großvater, der Firmengründer Josef Mayer, fertigte vor allem Herrenunterwäsche. In der Nazizeit produzierte er aber auch SA-Braunhemden. Er erwarb im Zuge der Arisierungen einen jüdischen Betrieb und beschäftigte französische Zwangsarbeiter. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1956 übernahm sein Schwiegersohn, Grupps Vater, die Firmenleitung. Der Jurist expandierte ohne Erfolg und belud den Betrieb mit Schulden.

Der junge Wolfgang Grupp, der ein Jesuiteninternat besucht und danach Betriebswirtschaft studiert hatte, arbeitete ab Ende der 60er Jahre für die Firma, indem er in Köln den Aufbau eines Tennismode-Vertriebs in die Hand nahm. Eines seiner ersten Projekte war das Umfärben altmodischer weißer Unterhemden zu Batikshirts der Hippiemode, womit er den Vater beeindruckte. Darauf folgte der Einstieg in die Produktion von T-Shirts, einem damals neuen Artikel. Trigema bedruckte sie zunächst mit Walt-Disney-Motiven. ...

Über den Autor

Erik Lindner ist Historiker, Publizist und Geschäftsführer einer Stiftung. Von ihm stammt auch die Familien- und Unternehmensbiografie Die Reemtsmas.


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