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Sind wir noch zu retten?

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Sind wir noch zu retten?

Warum Staat, Markt und Gesellschaft auf einen Systemkollaps zusteuern

FinanzBuch,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Wir wiegen uns in trügerischer Sicherheit: In wenigen Jahren droht der Systemzusammenbruch.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Analytisch
  • Innovativ

Rezension

Wachstumsschwäche, Staatsverschuldung, demografischer Wandel: alles keine neuen Probleme, alles durchaus in den Griff zu kriegen, sollte man meinen. Die Politik tut jedoch zu wenig, dringend notwendige Reformen bleiben aus, und wir laufen geradewegs ins Desaster, warnt der langjährige Capital-Chefredakteur Klaus Schweinsberg. Hysterischer Alarmismus? So einfach lassen sich seine Bedenken nicht abtun. Schweinsberg zeigt, wie die durchaus lösbaren Einzelprobleme in einem unheilvollen Zusammenspiel ein bewährtes System zum Einsturz bringen können. Das beste Beispiel ist die Finanzkrise: Ein Auslöser genügt, und schon droht der Kollaps. Das Buch überzeugt in seinem Analyseteil, während man über die Durchschlagskraft der recht eilig vorgetragenen Lösungsvorschläge geteilter Meinung sein kann. Aber egal, wie man zu Mehrheitswahlrecht, kommunaler Steuerhoheit oder einem sozialen Jahr für alle steht: Die Ideen sind mutig, grundsätzlich umsetzbar und damit diskussionswürdig, meint getAbstract – und empfiehlt das Buch Entscheidern in Politik und Wirtschaft, die Deutschlands Zukunft realistisch einschätzen und planen wollen.

Zusammenfassung

Schicksalsjahr 2014

Die Geschichte wiederholt sich: In den letzten fünf Jahrhunderten war es immer die zweite Dekade, die besonders kritisch war, in der die bestehenden Systeme kollabierten oder die Weichen für die nächsten 100 Jahre gestellt wurden: 1517 schlug Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche. Damit begründete er die Reformation, die den Beginn der Neuzeit markierte. 1618 brach der Dreißigjährige Krieg aus, der zwei Drittel der Bevölkerung das Leben kostete und unendliches Leid, Hunger und Armut brachte. 1713 bestieg Friedrich Wilhelm I. den preußischen Thron und verwandelte das hochverschuldete Armenhaus des deutschen Reichsverbands in einen prosperierenden und mächtigen Staat. 1815 kamen nach dem Sieg über Napoleon Europas Staatsoberhäupter auf dem Wiener Kongress zusammen und legten die Grundlage für die Einigung Deutschlands rund 50 Jahre später. 1914 schließlich fand das Attentat auf den österreichischen Thronfolger statt – der Auslöser für die Abschaffung der Monarchie, zwei Weltkriege und die Neuordnung Europas bis hin zum Ende des Kalten Krieges und der Wiedervereinigung Deutschlands.

Solche Umbrüche...

Über den Autor

Klaus Schweinsberg war über Jahre Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Capital. Heute ist er Unternehmensberater, Vorstandsvorsitzender von INTES, einer Stiftung für Familienunternehmen, Mitglied der „Young Global Leaders“ sowie Dozent an verschiedenen Hochschulen.


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