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Aufbruch – Unser Energiesystem im Wandel

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Aufbruch – Unser Energiesystem im Wandel

Der veränderte Rahmen für die kommenden Jahrzehnte

FinanzBuch,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Stellen Sie sich vor, es ist Peak Oil und keiner geht hin: „Drill, baby, drill“ wird zum letzten Schlachtruf einer sterbenden Branche.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Man stelle sich eine Zukunft vor, in der Menschen ihre Wagenburgmentalität überwinden und freiwillig auf engerem Raum zusammenleben; in der Autos mit Wasserstoff angetrieben werden und keine Statussymbole sind, sondern einzig dem Zweck dienen, Personen und Dinge von A nach B zu befördern; eine Welt, in der Amerikaner von Afrikanern nachhaltiges Wirtschaften lernen und in der es kein einziges Atomkraftwerk mehr gibt. „Träum weiter“, werden viele sagen. Die Autoren zeichnen den Traum vom postfossilen Zeitalter dennoch nach, nüchtern, unpolemisch und mithilfe vieler Kurvendiagramme, die in einem Punkt gipfeln, der ihrer Meinung nach bereits hinter uns liegt: dem Peak Oil. Dieser ist für die Mehrheit der Autofahrer, Energiekonzerne und Öl exportierenden Länder ein Albtraum, weshalb die schmerzlichen Tatsachen seit Jahren unter den Tisch gekehrt werden. Die Autoren sind sich der Beharrungskräfte bewusst, träumen ihren Traum aber trotzdem zu Ende – weil er früher oder später zwingend Wirklichkeit wird. getAbstract empfiehlt das Buch Politikern und Unternehmern, die sich rechtzeitig auf die Energiewende einstellen wollen.

Zusammenfassung

Peak Oil – Schnee von gestern?

Das Überschreiten des Fördermaximums beim Erdöl (der so genannte Peak Oil) ist kein Zukunftsszenario, sondern bereits eingetreten. Obwohl der Preis für Rohöl explodiert ist, stagniert die weltweite Förderung seit 2005. Einige Ökonomen behaupten, dass hohe Ölpreise wegen steigender Explorationsinvestitionen mehr Ölfunde zur Folge hätten. Doch das Gegenteil ist der Fall: Das meiste Öl wurde zu Zeiten niedriger Ölpreise gefunden. Tatsächlich gibt es immer weniger Explorationserfolge, doch Regierungen, Ölfirmen und von diesen abhängige Forschungsinstitute reden die Höhe der verbleibenden Ölreserven konsequent schön. Neuere Funde etwa legen nahe, dass die Reserven der OPEC-Staaten vor gut 20 Jahren um den Faktor drei überschätzt wurden. Nach einer vorsichtigen Schätzung wird die Ölförderung weltweit jährlich um 2–3 % abnehmen. Bis 2030 ergäbe sich daraus ein Minus von insgesamt 50 %. Dabei wird die auf dem Weltmarkt verfügbare Ölmenge voraussichtlich um 80–90 % zurückgehen, weil die Öl fördernden Länder dieses zunehmend für den Eigengebrauch reklamieren werden.

Keine Zukunft für Erdgas und Kohle

Beim Erdgas sieht es nicht wesentlich...

Über die Autoren

Martin Zerta, Werner Zittel und Jörg Schindler arbeiten für die Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, ein Beratungsunternehmen für Energie und Umwelt. Hiromichi Yanagihara war bis 2010 als Entwickler innovativer Fahrzeugkonzepte bei Toyota tätig.


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