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Die Facebook-Falle

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Die Facebook-Falle

Wie das soziale Netzwerk unser Leben verkauft

Heyne,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Mit Werbung verdient Facebook Milliarden. Das Grundkapital: unsere kostenlosen persönlichen Daten.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Sascha Adamek ist kein Freund von Facebook. In seinem gut recherchierten Buch taucht er unter die Oberfläche und betrachtet den Facebook-Eisberg mit der Unterwasserkamera. Wohl als einer der wenigsten Menschen hat er die Datenschutzbestimmungen des Netzwerks nicht etwa blind akzeptiert, sondern aufmerksam gelesen, und was er über die Verflechtungen und die Zukunftspläne von Facebook herausgefunden hat, ist beängstigend. Privatsphäre existiert auf Facebook faktisch nicht, worüber sich vor allem zwei Interessengruppen freuen, nämlich die Werbeindustrie und die Kriminellen. Auch die technischen Aspekte erläutert Adamek: Ausspäh-Programme, Cookies und neue Software sollen Facebook zum Internet der Zukunft machen; geht der Plan auf, wird es Google und Co. vielleicht bald nicht mehr geben. getAbstract empfiehlt dieses kritische Buch allen, die hinter den Vorhang von Facebook schauen wollen und wissen möchten, was mit ihren Daten passiert.

Zusammenfassung

Privates ganz öffentlich

Wäre Facebook ein Land, dann wäre es mit seinen 500 Millionen Nutzern das drittgrößte Land der Welt – und Mark Zuckerberg wäre sein Regierungschef. Die Hälfte der „Bürger“ klopft täglich bei der „Zentrale“ an. 700 Milliarden Minuten verbringen die Nutzer pro Monat im Austausch mit ihren durchschnittlich 130 „Freunden“; 3 Milliarden Fotos und 10 Millionen Videos laden sie dabei monatlich hoch. 40 000 Großserver speichern ohne Zeitlimit alles: private Daten, Konsumvorlieben, Abneigungen, politische Haltungen. Über 1 Milliarde Dollar hat Facebook 2010 durch zielgenau platzierte Werbung eingenommen. Doch die Zurschaustellung des eigenen Lebens birgt Risiken: Die Privatsphäre wird öffentlich. Der Personaler findet bei seiner Onlinerecherche Fotos oder Statements eines Bewerbers aus längst vergangenen Tagen – und sagt das Bewerbungsgespräch ab. An Schulen wird Cybermobbing betrieben wie nie zuvor; 35 % der Schüler und viele Lehrer waren schon einmal Opfer. Wehren kann man sich, wenn überhaupt, nur mit den richtigen Privatsphäre-Einstellungen. Die Profil-Grundeinstellungen bei Facebook sehen vor, dass alle Daten, Fotos und Kommentare für jedermann sichtbar...

Über den Autor

Sascha Adamek arbeitet seit 15 Jahren als Journalist und Filmemacher, u. a. für die ARD-Politikmagazine Monitor und Kontraste.


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