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World Wide War

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World Wide War

Angriff aus dem Internet

Hoffmann und Campe,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Hacker sind die neuen Krieger. Ihre Waffen sind Bits und Bytes.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Was im Film War Games noch unter Science-Fiction lief, ist längst beängstigende Wirklichkeit geworden. Mussten bislang Soldaten oder Terroristen in fremde Länder eindringen, um Katastrophen auszulösen, genügt es heute, vom Schreibtisch aus ein paar schädliche Programmcodes bei Stromversorgern, Chemiefabriken oder Verkehrsunternehmen einzuschleusen. Das reicht, um in null Komma nichts ein ganzes Land aus den Angeln zu heben. Sicherheitsexperte Richard A. Clarke zeichnet, basierend auf seinen Erfahrungen als US-Bundeskoordinator für nationale Sicherheit, gemeinsam mit seinem Autorenkollegen ein düsteres Bild von den Möglichkeiten der Kriegsführung im Internet. Wie weit Staaten wie China, Nordkorea und Russland heute bereits gehen, dürfte die meisten Leser ängstigen. Tröstend ist, dass es offenbar Wege gibt, den Einsatz von Cyberwaffen immerhin zu beschränken. Das exzellent geschriebene und hochspannende Buch wirft die Frage auf, ob eine totale Vernetzung aller Lebensbereiche wirklich sinnvoll ist. getAbstract empfiehlt es allen, die wissen wollen, welche Gefahren im Internet drohen.

Zusammenfassung

Weltweite Angriffe in Lichtgeschwindigkeit

Krieg wird heute nicht mehr nur mit Bomben, Rakten und anderen Waffen geführt, sondern auch mit Software im Internet und in sonstigen Computernetzwerken. Ein bekanntes Beispiel ist der Virus Stuxnet, der 2010 weltweit industrielle Steuersysteme zum Erliegen brachte. Er zielte auf die Siemens-Software WinCC-S7 ab, die zur Steuerung und Überwachung von Maschinen eingesetzt wird. Im konkreten Fall waren die Angreifer besonders an den Urananreicherungsanlagen im Iran interessiert. Übergriffe aus dem Cyberspace, wie der virtuelle Raum auch genannt wird, gab es aber schon wesentlich früher. So soll die israelische Luftwaffe im Jahr 2007 Syriens nagelneues Luftabwehrsystem gehackt haben, um eine angebliche nordkoreanische Atomwaffenfabrik im Osten des Landes bombardieren zu können. In diesem Fall soll der Feind mittels Radar in die Datennetze eingedrungen sein. Möglich ist allerdings auch, dass Agenten das Computersystem mit einem Trojaner, einem feindlichen Programmcode, infiziert und manipuliert haben; oder aber dass ein israelischer Agent ein Glasfaserkabel des Luftabwehrsystems geöffnet und darüber ein feindliches Softwarepaket eingeschleust...

Über die Autoren

Richard A. Clarke beriet über drei Jahrzehnte im Weißen Haus, im State Department und im Pentagon vier US-Präsidenten. Unter Bill Clinton fungierte er als Bundeskoordinator für die nationale Sicherheit. Heute lehrt er an der Kennedy School of Government der Harvard University. Dort studierte auch Mitautor Robert K. Knake. Der Experte für Internetkriminalität ist heute Mitarbeiter des Council on Foreign Relations.


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