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Rettet den Euro!

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Rettet den Euro!

Warum wir Deutschland und Europa neu erfinden müssen

Murmann,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Kommt die Eurokalypse? Nicht wenn die europäischen Staaten endlich zusammenwachsen.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Hintergrund
  • Unterhaltsam

Rezension

Angesichts des Titels kann man sich gegen einen Stoßseufzer nicht wehren. Wie oft wurde der Euro nun schon gerettet? Gefühlte 320 Mal bestimmt. Oder ist das die Höhe des griechischen Schuldenbergs in Milliarden? Egal. Nun also der ehemalige Hypovereinsbank-Chefvolkswirt und Euroretter Martin Hüfner. Auf unterhaltsame Weise erzählt er die Geschichte vom Aufstieg und Fall der Gemeinschaftswährung, streift Dolchstoßlegenden (der Euro als Preis für die Wiedervereinigung) und erklärt, warum der Untergang mehr neue Probleme verursachen als aktuelle lösen würde. Hüfners Forderung nach wirtschafts- und fiskalpolitischer Integration klingt recht und vor allem billig für Deutschland, denn die viel geschmähte Transferunion will er auf keinen Fall. Wie das in der Praxis funktionieren soll, wird allerdings nicht richtig klar, und auch die Rolle der Finanzwirtschaft bei der Entstehung und eventuellen Bewältigung der Krise spart er gänzlich aus. getAbstract empfiehlt das Buch allen, denen Europa am Herzen liegt und die nach politischen Antworten auf die schwerste Krise seit Beginn des europäischen Einigungsprozesses suchen.

Zusammenfassung

Der Euro ist tot, es lebe der Euro

Eigentlich schien 2009 mit dem Euro alles in Ordnung: Nach dem Abklingen der „Teuro“-Debatte hatten sich die Verbraucher endlich an ihn gewöhnt. Unternehmer schätzten die Kostenvorteile durch den Wegfall des Wechselkursrisikos, und die Europäische Zentralbank (EZB) hatte sich während der Finanzmarktkrise einen guten Ruf erarbeitet. Doch dann stand der Kaiser plötzlich ohne Kleider da: Griechenland hatte schon vor seinem Eintritt in die Währungsunion gelogen und Zahlen frisiert. In hastig einberufenen Rettungsgipfeln wurde nun ein Gründungsprinzip nach dem anderen über Bord geworfen. Alle Welt redete das Ende des Euro herbei – nur die Finanzmärkte blieben davon relativ unberührt. Der Euro stieg im Wert gegenüber dem Dollar, Anleihen- und Aktienmärkte meldeten kräftige Zuwächse. Könnte es sein, dass die wahren Profis mehr Durchblick bewiesen als die Stimmungsmacher?

Eine gemeinsame Währung funktioniert nur, wenn die Mitgliedsländer politisch, sozial und wirtschaftlich integriert sind. Die Währungsväter hatten gehofft, der Euro würde diese Integration beschleunigen. Dem war aber nicht so. Deshalb müssen wir das Versäumte nun nachholen...

Über den Autor

Martin Hüfner ist seit 2009 Chefvolkswirt bei der Assenagon Asset Management Gruppe. Zuvor war er in derselben Funktion bei der Hypovereinsbank in München tätig.


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