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Der Kobra-Effekt

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Der Kobra-Effekt

Wie man Irrwege der Wirtschaftspolitik vermeidet

DVA,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Falsche Anreize für die Marktteilnehmer gehören zu den grundlegenden Irrtümern der Wirtschaftspolitik. Der „Wirtschaftsweise“ Horst Siebert zeigt neue Wege auf.

Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Was haben wirtschaftspolitische Themen mit einer Kobra zu tun? Die Antwort liefert ein Blick in die indische Wirtschaftsgeschichte der Kolonialverwaltung. Damals gab es zu viele Kobras. Der englische Gouverneur setzte eine Prämie auf jeden abgelieferten Kobra-Kopf aus. Doch was geschah? Die Inder züchteten extra Kobras, um noch mehr Prämien zu kassieren. Vor diesem Hintergrund beschreibt Horst Siebert viele Fehlanreize, wie sie in Unternehmen und Staaten gang und gäbe sind. Er zeigt Wege auf, wie der Kobra-Effekt zum Wohle der Volkswirtschaften verhindert werden kann. Das Buch eignet sich nach Auffassung von getAbstract.com sowohl für Wirtschaftsführer als auch für Politiker. So manchem dürften bei der Lektüre die Augen für teuren Stumpfsinn geöffnet werden: sei es im Sozialbereich, in der Altersvorsorge, in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit oder im Gesundheitswesen.

Zusammenfassung

Keine Angst vor Globalisierung

Angstvoll blicken viele Bundesbürger in die Zukunft: Sie befürchten, dass ihnen aufstrebende Volkswirtschaften die Wettbewerbsvorteile wegnehmen, dass dabei Arbeitsplätze verloren gehen und insbesondere die deutschen Altbundesländer an Wohlstand verlieren. Vergessen wird dabei, dass die internationale Arbeitsteilung kein Nullsummenspiel ist, bei dem der eine das erwirtschaftet, was der andere verliert. Es entstehen im Gegenteil neue Märkte, die gerade die hierzulande hergestellten Güter nachfragen.

Aber auch die so genannten Schwellenländer gewinnen: Von 1970 bis heute haben sie ihren Anteil am Welthandel von 17 auf etwa 30 % erhöhen können. Doch bis heute zeigt die zunehmende Bedeutung dieser Emporkömmlinge keine Auswirkungen auf unser Lohnniveau. Auch gibt es bis jetzt keine Hinweise auf Massenwanderungen von Arbeitskräften, wie sie besonders nach der Osterweiterung befürchtet wurden. Fakt ist hingegen: Weniger Qualifizierte haben es immer schwerer. In Deutschland hat die Nachfrage nach ihnen in den letzten 20 Jahren um 1,2 Millionen abgenommen. Dagegen wurden 2,5 Millionen mehr Arbeitskräfte mit guter Ausbildung gesucht.

Nicht...

Über den Autor

Horst Siebert ist seit 1989 Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel und seit 1990 Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ("Fünf Weise"). Zu seinen bisherigen Veröffentlichungen zählen Das Wagnis der Einheit. Eine wirtschaftspolitische Therapie (1992), Geht den Deutschen die Arbeit aus? Neue Wege zu mehr Beschäftigung (1994) und Strategien für mehr Beschäftigung (1998).


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