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Praxiswissen Geldwäsche

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Praxiswissen Geldwäsche

Frankfurt School Verlag,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Geld stinkt nicht – wenn es oft genug gewaschen wurde!

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In letzter Zeit haben Behörden ein Waffenarsenal von Bestimmungen gegen Geldwäsche geschaffen – und die Banken per Gesetz zu Hilfssheriffs gemacht. Deren Mitarbeiter müssen Kunden nun routinemäßig durchleuchten und Verdachtsfälle melden. Welches Risiko das für Bankangestellte wie für redliche Bürger mit sich bringt, wird in Praxiswissen Geldwäsche zwar nur in einem Beitrag behandelt. Doch der zeigt nachdrücklich auf, wie schmal der Grat ist, den Banken derzeit beschreiten, wollen sie sich einerseits nicht der Unterlassung schuldig machen, andererseits nicht unschuldige Bankkunden mit indiskreten Anfragen belästigen. Was dem Buch hoch anzurechnen ist: Es beschränkt sich nicht auf Theorie, sondern gibt dem Thema Geldwäsche ein Gesicht in Form prägnanter Fallbeispiele, die sich so spannend lesen wie Kurzkrimis. Leider fehlt regelmäßig die Auflösung; dabei hätte der Leser doch zu gern erfahren, ob die Bösen am Ende noch geschnappt werden ... getAbstract empfiehlt das Buch allen Bankmitarbeitern, insbesondere den Geldwäschebeauftragten.

Zusammenfassung

Geldwäsche ist hochkriminell

Geldwäsche ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Schließlich dient das Reinwaschen von Schwarzgeldern nur zu oft dem Drogen- oder Waffenhandel, mitunter auch dem Terrorismus. Und selbst wenn es „nur“ um Steuerbetrug geht, werden doch wir alle von dieser riesigen Schattenwirtschaft geschädigt. Geldwäsche ist erst seit der Ära Nixon ein Begriff, doch das Waschen von schmutzigen Geldern gibt es höchstwahrscheinlich so lange wie das Geld selbst. Es dient nicht nur dem vergleichbar harmlosen Zweck, das zu versteuernde Einkommen zu reduzieren, sondern auch weit gefährlicheren Motiven: So ist von der Terrorgruppe IRA bekannt, dass sie Schutzgelder und Einnahmen aus dem Drogenhandel über Gaststätten und Tankstellen legalisierte.

Die Globalisierung mit ihren unüberschaubaren Finanzmärkten, ihren riesigen Transaktionsvolumen und ihren immer komplexeren Finanzinstrumenten hat die Möglichkeiten für Geldwäscher vervielfältigt. Ein Großteil finanziert Korruption: Die Weltbank schätzt, dass weltweit etwa 1 Billion Dollar Bestechungsgelder pro Jahr gezahlt werden. Allein die italienische Mafia setzt 7 % des italienischen Bruttoinlandsprodukts...

Über den Autor

Doris Wohlschlägl-Aschberger, die Herausgeberin dieses Sammelbandes, ist Finanzexpertin mit dem Spezialgebiet Compliance und Risikomanagement. Sie ist regelmäßig als Gutachterin für die Staatsanwaltschaft in Steuer- und Betrugsverfahren tätig.


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