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Zerschlagt die Banken

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Zerschlagt die Banken

Entmachtet die Finanzmärkte – Eine Streitschrift

Econ,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Finanzmarktkrise, ade? Von wegen! Wenn nicht einschneidende Regulierungsschritte unternommen werden, war der Schock umsonst.

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Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Meinungsstark
  • Eloquent

Rezension

Der Untertitel dieses Buches, der einen Vorgeschmack auf die Lektüre bietet, lautet „Eine Streitschrift“ – nicht zu Unrecht. Man möchte dem wortgewaltigen und scharfzüngigen Professor Hickel zustimmen, wo immer es nur geht, auch wenn manche seiner Aussagen aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheinen. Ein Problem dieser Streitschrift ist, dass nach der 20-seitigen Einleitung im Grunde alles gesagt ist, dass alle Argumente gebracht und alle Forderungen pointiert sind. Die nachfolgenden rund 200 Seiten blähen einen womöglich einst als Kommentar formulierten Zeitungsartikel auf Buchlänge auf – was durch die aus Kolumnen und Talkshows bekannte Hickel’sche Eloquenz allerdings erträglich wird. getAbstract empfiehlt das Buch allen an Wirtschaftspolitik Interessierten.

Zusammenfassung

Kurze Krise, zu schnelle Genesung

Zu Geldmaschinen mutiertes Investmentbanking, unkontrollierbare Schattenbanken, finanzmarktgetriebener Kapitalismus: die Symptome der Jahrhundert-Systemkrise 2008/09 zeigten sich in aller Deutlichkeit und waren praktisch überall spürbar. Die Schuldigen waren auch schnell ausgemacht und an den Pranger gestellt. Doch was ist von den Lehren und von den hehren Zielen, die Finanzmärkte künftig wieder kontrollierbarer zu machen, geblieben? Das „Banken-Bashing“ hielt sich nur kurz.

Wir brauchen Banken – aber andere

Das Bankgeschäft ist in seiner Grundfunktion ein einfaches: Eine Bank verwaltet und verzinst Einlagen und gibt Kredite an Kunden aus. Der Gewinn ergibt sich aus der Zinsdifferenz zwischen den höher verzinsten Krediten und den niedriger verzinsten Kundeneinlagen. „Make banking boring“ war schon immer ein Leitgedanke, wenn Banken zusammenbrachen und per Kettenreaktion das gesamte Finanzsystem zum Einsturz zu bringen drohten – wie es mehr als einmal in der Geschichte stattgefunden hat. Diesmal waren komplizierte und mehrfach verpackte Kunstprodukte der Auslöser. Im Verbund mit Fehlurteilen der großen Ratingagenturen...

Über den Autor

Rudolf Hickel ist emeritierter Professor für politische Ökonomie und Finanzwissenschaften. Er schreibt u. a. für das Handelsblatt und die Süddeutsche Zeitung. Hickel ist in mehreren Aufsichtsräten aktiv sowie wissenschaftlicher Beirat von Attac.


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