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Geld macht doch glücklich

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Geld macht doch glücklich

Wo die ökonomische Glücksforschung irrt

Schäffer-Poeschel,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Wer Geld hat, ist zufrieden – vorausgesetzt, der Nachbar hat nicht mehr.

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Wenn im Märchen die gute Fee dem armen Mann einen Wunsch gewährt und er sich dann für Geld und Gold entscheidet, wird er damit in der Regel nicht glücklich. Doch wie stichhaltig ist diese Moral? Wissenschaftler haben das junge Feld der ökonomischen Glücksforschung in den letzten 50 Jahren intensiv beackert und so manchen Goldklumpen gefördert: Geld sorgt zwar nur selten oder kurzzeitig für Luftsprünge, aber wer genug hat, hat weniger Sorgen, wird seltener krank, erfreut sich größerer Ressourcen und kann damit langfristig sein Leben angenehmer gestalten. Das Ergebnis, das die Autoren relativ unumwunden bekannt geben, ist zwar nicht besonders überraschend. Umso mehr sind es aber die vielen bemerkenswerten Details über das menschliche Glücksempfinden, die sie mithilfe diverser Studien aus der ganzen Welt zusammengetragen haben. Das Werk ist eine gut strukturierte und stellenweise auch sehr amüsante Einführung ins Thema. Zudem beinhaltet es einen 50 Seiten starken Theorieblock für Fortgeschrittene. Ein echter Glücksfall, findet getAbstract und empfiehlt das Buch allen, die wissen wollen, wie man Mitarbeiter, Freunde und sich selbst glücklicher macht.

Zusammenfassung

Zufriedenheit vs. Wohlstand

Das asiatische Königreich Bhutan im Himalaya bemüht sich seit Kurzem intensiv um das Glück seiner Bürger: Mit dem Index „Gross National Happiness“ („Bruttonationalglück“) wird gemessen, wie zufrieden die Einwohner mit ihren Lebensumständen sind. Es handelt sich hier um einen besonders konsequenten Ansatz, dem Lebensglück der Bevölkerung mit statistischen Mitteln auf die Spur zu kommen. Dabei geht es u. a. um die Frage, inwieweit die materielle Versorgung eines Menschen Einfluss auf seine Zufriedenheit hat. Mit anderen Worten: Macht Geld glücklich? Damit beschäftigt sich die ökonomische Glücksforschung – eine noch recht junge Disziplin.

Der Pionier auf diesem Gebiet, Richard Easterlin, kam 1974 zu dem verblüffenden Ergebnis, dass Geld nicht glücklich macht. Seine Beobachtung: Obwohl Menschen mit höherem Einkommen zufriedener sind als jene mit niedrigerem, steigt die durchschnittliche Lebenszufriedenheit nicht an, wenn das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wächst – wenn also die Einkommen aller höher werden. Diese Erkenntnis ging als „Easterlin-Paradox“ in die Geschichte ein und lässt sich in vielen Ländern, z. B. in Deutschland, auch heute ...

Über die Autoren

Joachim Weimann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Andreas Knabe besetzt an derselben Universität den Lehrstuhl für Finanzwissenschaft. Ronnie Schöb ist Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Finanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin.


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