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Die Schatten der Globalisierung

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Die Schatten der Globalisierung

Siedler,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Eine Hand voll Leute der westlichen IndustrielĂ€nder diktiert sehr zum eigenen Nutzen die Finanz- und Wirtschaftspolitik der Dritten Welt und nennt das dann „Globalisierung“.

Bewertung der Redaktion

9

QualitÀten

  • Innovativ

Rezension

Es gibt nur eine Empfehlung fĂŒr dieses Buch: Unbedingt lesen! Der Autor vermittelt Einblicke in brandaktuelle finanz- und wirtschaftspolitische ZusammenhĂ€nge und macht so von Seite zu Seite aus dem abstrakten Begriff „Globalisierung“ ein transparentes Netzwerk, das bis dato nur Experten durchblickten. Stiglitz nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, die Machenschaften internationaler Institutionen an den Pranger zu stellen, aber er macht das fast ohne Polemik und wĂŒrzt es dafĂŒr mit der gerade vertrĂ€glichen Prise Ironie. Er stellt komplizierte Sachverhalte mit wenigen SĂ€tzen klar dar und versieht die gesamte Thematik auch noch mit einer Spannung, die es einem schwer macht, das Buch vor der letzten Seite aus der Hand zu legen. getAbstract empfiehlt dieses Buch jedem, der das PhĂ€nomen der Globalisierung begreifen möchte.

Zusammenfassung

Globalisierung: Der Westen sahnt ab

Auch wenn wir die positiven Effekte der Globalisierung nicht ĂŒbersehen dĂŒrfen – dank der Öffnung des Milchmarktes auf Jamaika z. B. bekommen arme Kinder dort billiger Milch -, haben doch die westlichen LĂ€nder den Hauptprofit. Sie sind es nĂ€mlich, die die Agenda der Globalisierung bestimmen, und natĂŒrlich arbeiten sie, selbst wenn sie noch so sehr ihr Engagement in der Entwicklungshilfe betonen, letztlich in die eigene Tasche.

EntwicklungslĂ€nder mĂŒssen ihre MĂ€rkte öffnen, stehen aber ihrerseits bei den MĂ€rkten der Industriestaaten vor verschlossenen TĂŒren. Reiche LĂ€nder subventionieren immer noch ihre Landwirtschaft, wodurch EntwicklungslĂ€nder weiterhin konkurrenzunfĂ€hig bleiben. Tausende von Kranken können sich die teure Medizin der westlichen Pharmaunternehmen nicht leisten, billigere NachahmerprĂ€parate darf es aber dank umfassendem Patentschutz nicht geben. Die Idee der Globalisierung geht definitiv nicht auf, wenn LĂ€nder der Dritten Welt riesige Kredite zurĂŒckzahlen mĂŒssen, weil westliche Berater ihre verheissungsvollen landwirtschaftlichen Projekte dort in den Sand gesetzt haben.

Wer zieht die FĂ€den im Globalisierungs-Theater...

Über den Autor

Joseph Stiglitz beendete 1993 seine langjĂ€hrige akademische Karriere, um Mitglied im SachverstĂ€ndigenrat von US-PrĂ€sident Clinton zu werden. Von 1997 bis 2000 war er Chefvolkswirt und Senior Vice President der Weltbank. Sein Interesse an Entwicklungsproblemen fĂŒhrt Stiglitz auf seine Zeit als Gastdozent in Kenia zurĂŒck, wo er die Entlassung des Landes in die UnabhĂ€ngigkeit hautnah miterlebte. Stiglitz erhielt 2001 den Wirtschaftsnobelpreis.


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