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Fielmann.

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Fielmann.

Ein Unternehmer mit Weitsicht

Wachholtz,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Wie man eine Branche aufmischt.

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Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Hintergrund

Rezension

Fielmann gehört in Deutschland zu den bekanntesten Marken überhaupt. Für viele Bundesbürger ist der Name untrennbar mit dem Brillenkauf verbunden. Günther Fielmann platzte in den 70er-Jahren mit unternehmerischem Mut in eine statische, bequem gewordene Branche. Er befreite mit seinem Geschäftsmodell wirtschaftlich schwächere Schichten vom sozialen Stigma der „Kassenbrille“ und steht bis heute an der Spitze eines stetig wachsenden Konzerns. Darüber hinaus engagiert er sich für die Professionalisierung der ökologischen Landwirtschaft und als Mäzen für Naturschutz, Denkmalpflege und Kultur. Seine Lebensgeschichte, vom Wirtschaftsjournalisten Harald Czycholl aufgeschrieben, bietet außerdem einen erhellenden historischen Längsschnitt durch die jüngere deutsche Geschichte, von der entbehrungsreichen Nachkriegszeit über den Wiederaufbau, das Wirtschaftswunder und den Generationenwechsel der 70er-Jahre bis zum digitalen Zeitalter. Der Autor tut sich in diesem durchaus lesenswerten Buch zwar bisweilen etwas schwer damit, Distanz zu seinem Protagonisten zu wahren; getAbstract empfiehlt dieses Buch dennoch allen, die sich für unternehmerische Querköpfe interessieren.

Zusammenfassung

Branchenkönig

Mit rund 1 Milliarde Euro Jahresumsatz ist Fielmann heute Deutschlands größter Augenoptiker. Die Hälfte aller in der Bundesrepublik verkauften Brillen geht über die Tresen der Fielmann-Filialen. Der Bekanntheitsgrad der Marke liegt bei 90 Prozent, damit rangiert sie auf Augenhöhe mit der Bundeskanzlerin. Zwei Faktoren sind für diesen Erfolg hauptverantwortlich: Günther Fielmanns unternehmerische Hartnäckigkeit und eine geniale Marketingstrategie. Vor Fielmann gab es in Deutschland die hässlichen und teuren „Kassenbrillen“. Fielmann machte sie modern und so günstig wie nur irgend möglich. Der Brillenunternehmer reduzierte den Gewinn pro Stück auf ein Minimum, setzte auf radikale Kundenorientierung und eine gefällige Gestaltung der Filialen und erreichte damit Umsätze, wie sie in der Branche bis dahin undenkbar gewesen waren. Bis heute wächst Fielmann so rasant, dass man dem Andrang nicht überall gewachsen ist. Großflächig werden derzeit weitere Filialen eröffnet sowie bestehende erweitert bzw. in attraktivere Lagen übersiedelt.

Kindheit und Lehre

Günther Fielmann wurde 1939 in einem Dorf namens Stafstedt geboren, knapp 100 Kilometer von...

Über den Autor

Harald Czycholl, studierter Volkswirt, ist als freier Wirtschaftsjournalist unter anderem für Die Welt und das Hamburger Abendblatt tätig.


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