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Wie das Kapital die Wirtschaft ruiniert

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Wie das Kapital die Wirtschaft ruiniert

Der Weg zu einer ökologisch-sozialen Gesellschaft

Riemann,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Die Wirtschaftspolitik steht am Scheideweg: Sind die neoliberalen Maßnahmen der letzten Jahrzehnte richtig und wirksam oder gibt es wirtschaftspolitische Alternativen?

Bewertung der Redaktion

6

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Eigentlich müsste der Titel dieses Buches lauten: Wie der Mensch die Wirtschaft ruiniert. Denn der ehemalige IBM-Manager Franz Groll macht neben Spekulanten und Firmenbossen auch Politiker und Wissenschaftler für die derzeit drängenden Probleme verantwortlich. Mit veralteten Annahmen und einer Religion des freien Marktes verschärfen sie seiner Ansicht nach die Wirtschaftskrise. Die Fehlentwicklungen schildert der Autor sehr eindrucksvoll: In den ersten Kapiteln entlarvt er in einem sehr flüssigen Stil die wesentlichen Widersprüche der vorherrschenden wirtschaftspolitischen Denkweise. Höhepunkt des Buches ist sicherlich der Teil, in dem Groll seine Perspektive alternativer Wirtschaftsabläufe präsentiert, die ökologisch-soziale Marktwirtschaft. Doch leider verliert er dann im dritten Teil ein wenig den roten Faden. Die Klarheit scheint am Ende auch deshalb verloren zu gehen, weil Groll zu viele Themen auf einmal verarbeiten will. Trotzdem liefert sein Buch einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Diskussion der üblichen wirtschaftspolitischen Annahmen. getAbstract.com ist der Meinung: Für alle Leser, die sich für alternative Herangehensweisen an die aktuellen gesellschaftlichen Probleme interessieren, ist das Buch zu empfehlen.

Zusammenfassung

Das Scheitern des Kapitalismus

In den Wirtschaftswissenschaften sind im vergangenen Jahrhundert kaum entscheidende neue Denkrichtungen entwickelt worden. Nach dem Scheitern der keynesianischen Wirtschaftstheorie setzten sich die neoklassischen Ansichten durch und prägten den Kapitalismus. Sie dominieren bis heute weltweit das wirtschaftspolitische Geschehen. Das gelegentlich verkündete, angebliche Ziel des Kapitalismus, den Wohlstand aller langfristig zu erhöhen, ist jedoch nicht erreicht worden. Vielmehr sind in allen Industrienationen die drei großen Probleme Arbeitslosigkeit, Armut und Umweltzerstörung weiterhin existent. Statt mit einer ganz neuen Denkweise an die Herausforderungen heranzugehen, stellen die "Experten" aber immer wieder die gleichen alten Forderungen auf: Finanzmärkte und Welthandel müssten liberalisiert, Unternehmen steuerlich entlastet, Arbeitsmärkte flexibilisiert und Sozialleistungen gesenkt werden. Diese Maßnahmen haben aber in der Vergangenheit nichts bewirkt - warum sollen sie es in der Zukunft tun?

Überholte Glaubenssätze der Volkswirtschaftslehre

Der wesentliche Grund für die gescheiterten Ansätze der Neoliberalen ist ihre mangelnde...

Über den Autor

Franz Groll war 26 Jahre als Ingenieur beim Computerhersteller IBM tätig, bis er mit 50 Jahren seine Managerkarriere beendete und für fünf Jahre als Entwicklungshelfer in Haiti arbeitete. Nach seiner Rückkehr bildete er sich als Gasthörer in Volkswirtschaftslehre an der Universität Hohenheim weiter. Heute engagiert sich Groll bei der globalisierungskritischen Organisation Attac.


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