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Freiheit für das Kapital!

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Freiheit für das Kapital!

Warum der Kapitalismus nicht weltweit funktioniert

Rowohlt,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Der Kapitalismus funktioniert im Westen und er versagt in den Entwicklungsländern. De Soto zeigt, wie auch die Armen der Welt ins Wirtschaftssystem integriert werden können.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

In der Dritten Welt und im ehemaligen Ostblock ist Armut weit verbreitet, in den westlichen Industrieländern herrscht hingegen Wohlstand. Um der Ursache dieses Reichtumsgefälles auf den Grund zu gehen, bemüht sich beinah jede Sozialwissenschaft um einen Erklärungsversuch. Der peruanische Wirtschaftswissenschaftler Hernando de Soto liefert einen geradezu revolutionären und zudem sehr plausiblen: Nicht an mangelnder wirtschaftlicher Umtriebigkeit oder gar an fehlgeleiteter Entwicklungshilfe scheitern die Armen dieser Welt, sondern an den Mängeln ihres Rechtssystems, insbesondere was die Eigentumsrechte betrifft. Das Rechtssystem hat mit der stürmischen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht Schritt gehalten. Diese Erkenntnis stimmt durchaus hoffnungsfroh - legt sie doch den Entwicklungsländern den Schlüssel zu einer besseren Zukunft selbst in die Hand. Zum zweischneidigen deutschen Titel des Buches (im Original: The Mystery of Capital) ist zu gratulieren: "Freiheit für das Kapital!" mag Kapitalismusbefürworter anlocken, "Warum der Kapitalismus nicht weltweit funktioniert" seine Kritiker, mit dem Erfolg, dass das Buch so viele Leser wie möglich findet - was ihm sehr zu wünschen ist, findet getAbstract.com.

Zusammenfassung

Kapitalismus funktioniert - aber bisher nur im Westen

Auch nach dem Ende des Kommunismus bleibt die Welt geteilt: Es gibt einen kapitalistischen Teil, in dem junge Menschen chancenreich aufwachsen, und es gibt einen - ebenfalls kapitalistischen - Teil, in dem die Jugend ziemlich hoffnungslos in die Zukunft blickt. Der Kapitalismus hat also zwei Gesichter: Während er in den westlichen Industrienationen zum Wohle der Menschen funktioniert, ist er in der Dritten Welt offenbar nicht funktionsfähig. Slums in Mexiko-Stadt oder Straßenkinder in Rio sind Anzeichen dafür, dass in den Entwicklungsländern mit dem kapitalistischen System nicht Wohlstand, sondern Armut erzeugt wird.

Arm trotz hohem Arbeitseinsatz

Wieso der Kapitalismus im Westen Wohlstand beschert, den Menschen in fünf Sechsteln der Welt dagegen Armut - dieses Paradoxon können Globalisierungsgegner wie -befürworter nicht widerspruchsfrei erklären. Warum kommen viele Staaten trotz Geldtransfer und wirtschaftspolitischer Ratschläge nicht auf die Beine? Eine Reihe von Erklärungsversuchen beantwortet diese Frage auf unbefriedigende Weise: Weder das heiße Klima noch das Fehlen der Segnungen unserer Kultur oder...

Über den Autor

Hernando de Soto ist ein international anerkannter peruanischer Wirtschaftswissenschaftler. Er ist Gründer und Präsident des Institute of Liberty and Democracy in Lima. Der ehemalige Mitarbeiter der Welthandelsorganisation berät Regierungen in entwicklungspolitischen Fragen und gilt Jahr für Jahr als Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis.


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