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Die Stunde der Asiaten

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Die Stunde der Asiaten

Rowohlt,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Das 21. Jahrhundert wird asiatisch. Also pauken Sie schon mal Ihre Chinesisch- oder Koreanisch-Vokabeln!

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Asien erobert die Welt im Sturm, sodass selbst dem mächtigen Amerika die Knie zittern. Europa sieht vom Rand aus zu und hebt ab und zu den Zeigefinger - langfristig keine optimistisch stimmende Perspektive. Für Europäer gangbare Wege in eine asiatisch geprägte Zukunft zeigt Jochen Buchsteiner in seinem Buch auf. Neben vielen Hintergrundinformationen und Eindrücken aus einer Region, die der Autor bestens kennt, ist das Werk so flüssig und mitunter geradezu brillant geschrieben, dass das Lesen wirklich Spaß macht. Was man allerdings vermisst, sind Begriffe wie Ethik und Verantwortung, die über wirtschaftliche Interessen hinausgehen. Der Autor, wie es scheint durchweg im Einklang mit allem, was Amerika tut, weckt den Eindruck, als wäre nur die Nach-mir-die-Sintflut-Strategie intelligent, während Europa als Bedenkenträger vom Dienst immer etwas lächerlich dargestellt wird. Trotzdem ist das Buch für jeden interessant, der sich für die Neuausrichtung der Weltordnung unter asiatischen Vorzeichen interessiert, findet getAbstract.com.

Zusammenfassung

Asien - Ehrgeiz und Experimentierlust

In Asien liegt die Zukunft: Wer sich dieser Tatsache versperrt, katapultiert sich damit möglicherweise in eine existenzbedrohende Randposition. Zwar herrscht nach wie vor viel Armut in der Region, doch ein Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 6 % beschert immer breiteren Teilen der Bevölkerung ein gehobenes Lebensniveau. Nicht die Ober-, sondern die Mittelschicht treibt die Region voran - meist gut ausgebildete, englischsprachige und auslandserfahrene Menschen. Die Aufbruchstimmung ist greifbar, die Lust am Experimentieren grenzenlos. Nicht von ungefähr ging der erste Transrapid der Welt in Shanghai und nicht in Berlin auf die Schiene. Die Asiaten führen nicht das ruhige Leben der Europäer: Sie kennen Armut, Instabilität, politische Willkür und Naturkatastrophen. Das hat sie zäh und wachsam gemacht. Der Kampf ums Überleben wurde ihnen quasi in die Wiege gelegt. Dabei gehen sie mit Umwälzungen wesentlich gelassener um als die Europäer. Während man hierzulande wegen einer Stunde mehr Arbeit pro Woche auf die Straße geht, lassen die Asiaten wirklich einschneidende Reformen geduldig über sich ergehen, wie z. B. Subventionsstopps für ...

Über den Autor

Jochen Buchsteiner hat in Tübingen, Jakarta und Berlin Allgemeine Rhetorik und Politikwissenschaften studiert. Danach war er Parlamentskorrespondent der Zeit in Bonn und Berlin. Heute arbeitet er von Neu-Delhi aus als Asienkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.


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