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Jenseits der Ökonomie

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Jenseits der Ökonomie

Die Verantwortung der Unternehmen

Schäffer-Poeschel,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Unternehmen leben länger, wenn man sie wie lebendige Wesen behandelt: Ihr natürlicher Selbsterhaltungstrieb ist stärker, als Sie glauben!

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Innovativ
  • Wissenschaftsbasiert

Rezension

Weshalb erfreuen sich nur wenige Unternehmen eines langen, erfüllten Lebens? Für Arie de Geus ist die Antwort einfach: Weil sie wie Maschinen und nicht wie lebendige Organismen behandelt werden. Mit großem Erfindungsreichtum ersinnt er Metaphern, die seine These belegen. Das lebendige Unternehmen beschreibt er als veränderlichen und doch stetigen Fluss, und er sieht Manager als tolerante Rosengärtner, die einer Vielfalt von Knospen eine Chance geben sollen. Der Biologie entlehnt er Analogien über Immunsysteme, Schwarmbildung und Revierverhalten und der eigenen Biografie jede Menge Beispiele aus seiner langjährigen Tätigkeit für die Royal Dutch/Shell-Gruppe. All das sorgt zwar für ein kurzweiliges Leseerlebnis, bahnbrechende Ideen zur Umsetzung dieser organischen Unternehmensphilosophie sind jedoch Mangelware. Außerdem bleiben einige interessante Fragen der Lebewesenanalogie unbeantwortet: Was passiert beispielsweise, wenn das Lebewesen „Unternehmen“ einen garstigen Charakter entwickelt? Was, wenn auch die größten Lernanstrengungen an den enormen Herausforderungen der Globalisierung scheitern? getAbstract empfiehlt das Buch als Gedankenexperiment denjenigen Managern und Unternehmern, die sich von dieser Mischung aus Ökonomie, Psychologie und Biologie inspirieren lassen möchten.

Zusammenfassung

Kurze Lebenserwartung

Die durchschnittliche Lebensdauer von Unternehmen aus der Fortune-Liste der 500 größten Unternehmen liegt zwischen 40 und 50 Jahren. Erfolgreiche Firmen werden hingegen problemlos 200 bis 300 Jahre alt. In einer 1983 durchgeführten Shell-Studie über die langlebigsten Unternehmen kristallisierten sich vier Faktoren heraus, die mit einer überdurchschnittlichen Lebensdauer in Beziehung stehen:

  1. Sensibilität für die Umwelt und ihren Wandel,
  2. fester Zusammenhalt und starkes Identitätsgefühl,
  3. Toleranz für Experimente und dezentralisierte Führung,
  4. vorsichtige Finanzierung und Sparsamkeit.

Die Informationsrevolution hat den Wert von Produktionsfaktoren grundlegend verändert: Wissen ist heute längst wichtiger als Kapital. Die Mitarbeiter machen einen wesentlichen Teil des Unternehmenswerts aus. Manager müssten also ihren Schwerpunkt von der Kapital- auf die Mitarbeiterförderung verlegen. Nach der klassischen Definition des ökonomischen Unternehmens sind Menschen aber lediglich ein Kostenfaktor, der so niedrig wie möglich gehalten werden muss. Die Idee vom lernenden Unternehmen hat sich noch nicht durchgesetzt. Genau...

Über den Autor

Arie de Geus war von 1951 bis 1989 für die Royal Dutch/Shell-Gruppe tätig. Ab 1981 war er Leiter der Shell-Gruppenplanung, die sich mit Szenario-Technik, Entscheidungsprozessen und Change Management beschäftigte. Seit seiner Pensionierung berät er Unternehmen und staatliche Organisationen, ist Gastdozent an der London Business School und Board-Mitglied des Nijenrode Learning Center und des Centre for Organizational Learning am MIT.


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