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Die neue Redlichkeit

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Die neue Redlichkeit

Werte für unsere Zukunft

Campus,

15 min read
10 take-aways
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What's inside?

Hat Redlichkeit in der Wirtschaftswelt eine Chance? Ja, meinen die Autoren, denn sie steigert die Lebenskultur und fördert das persönliche Wachstum.

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Bewertung der Redaktion

7

Rezension

Wir leben, so meinen die Wirtschaftsethiker Lay und Posé, im Zeitalter der neuen Unredlichkeit. Diese sei besonders heimtückisch, weil sie in unsere Werte und Ideologien Einlass gefunden hat und geradezu gesellschaftsfähig geworden sei. Wir merken demnach gar nicht mehr, wenn wir unredlich handeln. Zahlreiche Beispiele vor allem aus den Bereichen Wirtschaft und Politik schärfen den Blick und verdeutlichen, in welche Lebensbereiche sich unredliche Ansichten und Handlungen eingenistet haben. Die Autoren sind überzeugt davon, dass sich eine Wende abzeichnet, und zeigen, wie jeder Einzelne diese notwendige Entwicklung in Zukunft unterstützen kann. Die Lektüre ist nicht immer ganz einfach, sondern anspruchsvoll und differenziert. Manch ungewohnte und zunächst verquer erscheinende These lässt den Leser innehalten und regt zum Nachdenken an. getAbstract empfiehlt das Buch allen aufgeschlossenen Menschen, die bereit sind, einen Schritt zur Seite zu treten, um einen kritischen Blick auf unsere derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen zu werfen, und insbesondere allen Führungskräften, die Redlichkeit in ihrem Umfeld fördern und verankern wollen.

Zusammenfassung

Redlichkeit in der Geschichte

  • Aufgrund der tragenden Rolle des Militärs galt die Tapferkeit bei Griechen und Römern in der Antike als die herausragende Tugend. Wer tapfer war, galt auch gleichzeitig als redlich. Die griechische Philosophie kannte daneben aber auch die intellektuelle Redlichkeit, die sich aus dem lebenslangen Streben des Menschen nach Diskurs und Erkenntnis ergab.
  • Im Mittelalter war die Redlichkeit moralisch und vor allem theologisch geprägt: Man verhielt sich redlich, um einmal durch das goldene Tor des Himmelreichs schreiten zu dürfen.
  • Die Wirtschaftstheorie des Merkantilismus förderte in der Neuzeit die Tugend der Redlichkeit im Sinne von Gewerbefleiß und Genügsamkeit. Die Aufklärung sicherte Ethik und Sittlichkeit als neue Grundlage für Redlichkeit. Als sittlich galt u. a. nach Kant und Hegel, was vernünftig war. Das oberste Gesetz der Sittlichkeit verkörperte Kants kategorischer Imperativ: "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."

Die alte und die neue Unredlichkeit

Die alte Unredlichkeit hatte ihren Ursprung schon zu...

Über die Autoren

Prof. Dr. Rupert Lay lehrte als ordentlicher Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main. Er ist Mitglied des Jesuiten-Ordens und war Vorsitzender des Kuratoriums der Fairness-Stiftung. Ferner ist Lay Ehrenpräsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft. Ulf D. Posé war als Hörfunk- und Fernsehjournalist tätig, bevor er Unternehmens- und Personalberater wurde. Er ist Präsident des Ethikverbandes der deutschen Wirtschaft.


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