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Business-Knigge für den Orient

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Business-Knigge für den Orient

Mit Kulturkompetenz zu wirtschaftlichem Erfolg

BW Verlag,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Abwarten und Tee trinken – nehmen Sie diese Redensart am besten wörtlich, wenn Sie im Orient Geschäfte machen!

Bewertung der Redaktion

8

Qualitäten

  • Umsetzbar

Rezension

Glaubt man der Autorin dieses Buchs, so geraten ungeschulte deutsche Geschäftsleute im Orient schnell an den Rand der Verzweiflung: Erst drängen ihre Partner ihnen Unmengen zuckersüßen Tees auf, dann kommen sie ewig nicht zur Sache und am Ende lautet die verbindlichste Antwort „Inscha‘allah“. Trotzdem ist Business im Orient möglich: Sylvia Ortliebs Knigge hilft, die uralte Handelstradition der arabischen Region zu begreifen und den tückischsten Fallgruben auszuweichen. Ihre Praxistipps behandeln alles von der ersten Kontaktaufnahme über die Auswahl des Gastgeschenks bis hin zum Verhalten bei ausbleibenden Zahlungen. Darüber hinaus bemüht sich die Autorin, echtes Verständnis für einen Kulturkreis zu wecken, der oft allzu leichtfertig und pauschal mit der Unterdrückung von Frauen, Intoleranz und religiösem Fanatismus gleichgesetzt wird. Das Büchlein streift freilich viele Themen nur oberflächlich, was angesichts ihrer Komplexität nicht verwundert. getAbstract empfiehlt es als Einstiegslektüre allen, die im Orient Geschäfte machen wollen oder aus anderen Gründen mit Menschen aus der Region zu tun haben.

Zusammenfassung

Bunter Orient

In der arabischen Welt leben 300 Millionen Menschen, die ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von mehr als 600 Milliarden Euro erwirtschaften. Der hohe Ölpreis hat in den Erdöl fördernden Golfstaaten einen Investitionsschub in die Infrastruktur ausgelöst, von dem viele deutsche Unternehmen profitieren. Sie haben gute Chancen, dieses Exportwunder auch auf andere Staaten auszuweiten, da sie in der Region ein hohes Ansehen genießen. Eine Annäherung an den gesamtarabischen Markt führt jedoch über die Erkenntnis, dass jedes Land seine Besonderheiten hat. Die Ägypter zeichnet z. B. ein besonderer Sinn für Humor aus, den Golfaraber nicht unbedingt teilen. Und Marokkaner sprechen einen Dialekt, den im Nahen Osten niemand versteht. Zur groben Orientierung können Sie die arabischen Staaten in drei Regionen aufteilen: Maghreb (Algerien, Mauretanien, Marokko, Libyen und Tunesien), Naher Osten (Ägypten, Jordanien, Irak, Libanon, Palästina und Syrien) und Golfstaaten.

Interkulturelle Kompetenz

Das Verhältnis zwischen Arabern und Europäern wird durch geschichtlichen Ballast und politische Spannungen der Gegenwart erschwert. Der „Orientale an sich“ gilt im Westen als...

Über den Autor

Sylvia Ortlieb leitet die interkulturelle Unternehmensberatung Orient-Occident in München. Die promovierte Politologin und Ethnologin ist außerdem als wissenschaftliche Beraterin der Deutsch-Arabischen Gesellschaft tätig.


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