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Auf der Jagd nach dem Tageslicht

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Auf der Jagd nach dem Tageslicht

Wie mit meinem bevorstehenden Tod ein neues Leben begann

FinanzBuch,

15 min read
10 take-aways
Audio & text

What's inside?

Das Tagebuch eines sterbenskranken Topmanagers: bewegend und erkenntnisreich.

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Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

"Mein Terminkalender war stets 12 bis 18 Monate im Voraus ausgebucht", schreibt Eugene O’Kelly, erfolgreicher US-Chef der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, in seinem Buch. Doch plötzlich ist Schluss mit der Langfristplanung: 2005 bekommt er die niederschmetternde Diagnose Gehirntumor. Ihm bleiben noch etwa 100 Tage zu leben. Diese Zeit nutzt der Topmanager, um seinen Tod zu managen - genauso wie er sein Leben gemanagt hat. O’Kellys Buch ist ein besonderes, teilweise ergreifendes Werk: Der viel beschäftigte Manager ist plötzlich gezwungen, innezuhalten, sich auf den Augenblick zu konzentrieren, das eigene Leben bewusster wahrzunehmen und eine intensive Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, statt zu arbeiten. Aber O’Kellys Bericht wirkt auch ernüchternd, und manche Leser werden das Buch wohl weniger nickend als vielmehr kopfschüttelnd zuschlagen: Erschreckend, wie dieser Mann seine leistungsorientierte Jobroutine auch auf das eigene Sterben ausdehnt und selbst seinen Abschied von Freunden zum Effizienzmarathon macht. Befremdlich, dass man über seine Frau und die Kinder so unglaublich wenig erfährt, als spielten sie wirklich nur eine Nebenrolle in seinem Leben. Das stimmt traurig, ist aber vermutlich die größte Lehre dieses Buches, das getAbstract jedem ans Herz legt, der vor lauter Karriere vergisst zu leben.

Zusammenfassung

Das Geschenk

Mit 53 Jahren bekommt Eugene O’Kelly im Mai 2005 die Nachricht, dass er nur noch etwa drei Monate zu leben hat. Gleich drei Gehirntumore wuchern in seinem Schädel; sie lassen sich auch mit modernster Chirurgie nicht entfernen. Als erfolgreicher Manager hat O’Kelly alles erreicht - er wähnte sich im Zenit seiner Karriere und seines Lebens. Doch nun wird er plötzlich mit der Notwendigkeit konfrontiert, darüber nachzudenken, dass er sterblich ist. Ein mitten im Leben stehender Mensch verdrängt dieses Thema in der Regel, und auch O’Kelly fällt es schwer, sich damit zu beschäftigen. Zwei Wochen benötigt er, um das Todesurteil zu akzeptieren, das ihm die Krankheit auferlegt. Dennoch betrachtet er die Situation als Geschenk: Weil sein Leben nicht abrupt zu Ende geht, wie beispielsweise bei einem Verkehrsunfall, hat er die Gelegenheit, die ihm verbleibende Zeit zu nutzen, um seine Verhältnisse zu ordnen und Abschied zu nehmen. Auch wird ihm ein schmerzloser Tod prophezeit, ein sanftes Abgleiten ins Koma.

Der letzte Herbst

O’Kelly plant, seine letzten 100 Tage genauso systematisch und erfolgsorientiert anzugehen, wie er es im Beruf, als US-Chef der Beratungsfirma...

Über den Autor

Eugene O’Kelly startete seine Karriere bei KPMG als Hilfsbuchhalter und stieg binnen 30 Jahren bis zum CEO der US-Gesellschaft auf. Diese Funktion erfüllte er von April 2002 bis Juni 2005. Nach seiner Krebsdiagnose schied er auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen aus und wurde Senior Partner. Er starb am 10. September 2005 im Alter von 53 Jahren. Andrew Postman assistierte O’Kelly bei der Niederschrift seines Berichts.


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