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Abgehängt

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Wo bleibt der Mensch, wenn Computer entscheiden?

Hanser,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Algorithmen nehmen uns die Arbeit weg, aber das Denken nicht ab.


Bewertung der Redaktion

9

Qualitäten

  • Innovativ

Rezension

Bücher sind Gift für das menschliche Gedächtnis, davon waren die Gegner des Buchdrucks im 15. Jahrhundert überzeugt. Und als 400 Jahre später die ersten Eisenbahnen fuhren, fürchtete man Gehirnzersetzungen ab 30 Kilometer pro Stunde. Bis jetzt haben wir jeden Innovationsschub heil überstanden. Warum sollte es bei der totalen Automatisierung anders sein? Weil wir uns dieses Mal gleich mit abschaffen, warnt der Digitalisierungskritiker Nicholas Carr. Er zitiert einen Google-Manager, der behauptet, dass wir dank Google alle um 20 IQ-Punkte klüger seien. Doch was, fragt Carr, nützt uns die schöne neue Intelligenz, wenn wir ohne digitale Unterstützung so hilflos sind wie tapsige Welpen? Sobald ein Computer unseren Job übernimmt, können wir die heiß ersehnte Freizeit in sozialen Netzwerken verdaddeln und einkaufen, was unsere 1001 „Freunde“ vorschlagen, mit Geld, das die Tech-Milliardäre dann im Geist der Sharing-Economy mit uns teilen. Oder auch nicht. getAbstract legt das Buch allen ans Herz, die den Algorithmen nicht kampflos das Feld überlassen möchten.

Zusammenfassung

Grenzüberschreitung

Automatisierung spaltet die Gemüter: Die einen möchten sich lieber heute als morgen von einem selbstfahrenden Auto zur Arbeit chauffieren lassen – die anderen fürchten sich davor, ferngesteuert zu werden. Egal auf welcher Seite man steht, der jüngste Innovationsschub zwingt uns, das Thema Automatisierung neu zu überdenken. Bis vor Kurzem waren Computer den Menschen nämlich vor allem in der Anwendung expliziten Wissens überlegen: in allem, was sich Schritt für Schritt erklären und mechanisch erfassen lässt, etwa wie man einen Reifen wechselt oder eine Matheaufgabe löst. Mittlerweile machen sie dem Menschen aber auch beim prozeduralen Wissen Konkurrenz, das heißt bei erlernten Fähigkeiten wie Auto- oder Radfahren, die wir quasi unbewusst beherrschen. Autonome Fahrzeuge können beispielsweise Millionen Messwerte in einer Sekunde erfassen und darauf reagieren. Es ist ein Paradigmenwechsel mit potenziell dramatischen Folgen.

Dieses Mal ist etwas anders

Der Mensch ist der Maschine traditionell in einer Art Hassliebe verbunden. Die Faszination für den technologischen Wandel war immer schon gepaart mit der Angst, dass uns irgendwann die Arbeit ausgehen...

Über den Autor

Nicholas Carr ist Wirtschaftsjournalist und war Herausgeber der Harvard Business Review. In Büchern wie Surfen im Seichten untersucht er die gesellschaftlichen Folgen der zunehmenden Digitalisierung.


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