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Für Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt. Eine Verteidigung

S. Fischer,

15 Minuten Lesezeit
9 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Die Aufklärung hat unsere Welt besser gemacht. An ihren Werten gilt es festzuhalten.


Bewertung der Redaktion

9

Rezension

Wie schon in Gewalt, tritt Harvard-Psychologe Steven Pinker auch in seinem neuesten Werk als Stimme der Vernunft auf. Dabei mahnt er jedoch – anders als sonst üblich – zum Fortschrittsoptimismus. Der Wertekanon der Aufklärung habe die Menschheit in die beste aller Zeiten gebracht. Und ein Festhalten an Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt sei unsere beste Hoffnung, auch die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können. Pinkers fundierte Argumentation ist durchaus kontraintuitiv und schwer zu akzeptieren. Höchst anregend und erhellend ist sie jedenfalls, findet getAbstract.

Zusammenfassung

Der Traum der Aufklärer

„Warum soll ich überhaupt leben?“ – diese Frage stellte eine Studentin dem Autor im Anschluss an eine Vorlesung. Dessen Antwort fußte auf Idealen der Aufklärung wie Persönlichkeitsentfaltung, Erkenntnislust, Mitmenschlichkeit oder Vernunftgebrauch zum Wohle anderer. Denn darum ging es den progressiven Denkern des 18. Jahrhundert in den Thesen zu ihren Schlüsselthemen: Vernunft, Wissenschaft, Humanismus und Fortschritt.

Noch unbekannt war ihnen das physikalische Gesetz der Entropie: Der sogenannte zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass der Organisationsgrad geschlossener Systeme niemals zu-, sondern immer abnimmt – und zwar so lange, bis das System in völlige ungeordnete Homogenität übergegangen ist. Lebende Organismen, hoch organisiert wie sie sind, stehen durch die Entropie unter permanentem Vernichtungsdruck. Sie trotzen diesem, indem sie als offene Systeme Energie aus Sonne und Nahrung schöpfen. Im Laufe der Evolution haben Lebewesen ihre Methoden im Kampf gegen die Kräfte der Entropie zunehmend verfeinert und sie mithilfe von Informationen koordiniert, die ein zielgerichtetes Einwirken auf ihre Umwelt ermöglichen...

Über den Autor

Steven Pinker ist Professor für Psychologie an der Harvard University. Der Autor des Bestsellers Gewalt forscht schwerpunktmäßig zu den Themen Sprache und Denken und gilt als einer der einflussreichsten Intellektuellen der Gegenwart.


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    T. K. vor 4 Jahren
    @Stumbaum: Das Beispiel aus der Bibel ist m.E. gut gewählt, um speziell den westlichen Leser besser zu erreichen. Man könnte sicherlich noch mehr Beispiele aus anderen Religionen wählen, was aber den Rahmen sprengen würde. Grundsätzlich betrifft es alle Religionen, die mit ihren archaischen Werten dem Humanismus entgegen stehen.
    @Alpers: Der Fortschritt an sich ist nicht das Problem, sondern der Umgang damit und den neu gewonnenen Erkenntnissen und technischen Erneuerungen. Wenn wir diese mit einer positiven Einstellung und vernunftbegabt stets zum Wohle der Menschheit einsetzen, würde es die bereits jetzt schon weltweit positive Entwicklung erheblich verbessern.
    Die Thesen des Autors sind teilweise radikal, aber nachdenkenswert. Man könnte darüber herrlich sachlich streiten, sofern man an einer vernünftigen und zielführenden Diskussion interessiert ist.
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    T. H. vor 5 Jahren
    @Stumbaum: Ob "der" Islam die "größte" Gefahr ist, wage ich zu bezweifeln. Die paar IS-Terroristen agieren aus eine Position der Schwäche, nicht der Überlegenheit.

    @Alpers: natürlich schafft der Fortschritt immer neue Probleme, aber das ist eine generelle Eigenschaft des Lebens, es hört nie auf.

    Aber das Ausmaß der Freiheit ist doch enorm: in Europa kann man sein Lebens- und Arbeitsumfeld frei wählen, das sah vor wenigen Jahrzehnten noch ganz anders aus. Ob man etwas draus macht und ggfs. umzieht, muss jeder selbst entscheiden. Aber die Wahl gibt es. Und wenn man mit seiner Abeit nicht zufrieden ist, kann man sich so einfach selbstständig machen wie noch nie zuvor. Förderinstrumente gibt es zu Hauf, man muss sich nur auf den Weg machen.
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    V. A. vor 5 Jahren
    Das Buch blendet total aus, dass der Fortschritt das eigentliche Problem ist. Ohne derartigen Fortschritt, wie wir den heute haben, würden wir den Planeten nicht so zerstören können. Um aus diesem Kreislauf auszubrechen müssen wir noch mehr Dinge erfinden.

    Zudem sehe ich kaum, warum wir freier sind, als früher. Viele Menschen arbeiten heute 40 Stunden in der Woche. Würden Menschen weniger arbeiten, würde das Geld nicht reichen um normal leben zu können.

    Mir ist schon klar, warum gerade ein Reicher wie Bill Gates diesen Autor so sehr feiert.

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