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Aufsichtsratreporting

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Aufsichtsratreporting

Corporate Governance, Compliance und Controlling

Vahlen,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Denn sie wissen nicht, was sie tun – Aufsichtsräte in Deutschland.

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Bewertung der Redaktion

5

Qualitäten

  • Umfassend
  • Analytisch

Rezension

Das Nonplusultra der Unternehmensführung ist offenbar noch nicht gefunden. Das wird gerade in Zeiten der Finanzkrise deutlich, die ja zu einem großen Teil – wenn nicht gar zur Gänze – auf mangelnde Voraussicht und fehlendes Verantwortungsbewusstsein der Entscheidungsträger zurückzuführen ist. Im Buch von Marc Diederichs und Martin Kißler wird der Konflikt zwischen Überwachungsorgan (Aufsichtsrat) und ausführendem Organ (Management) in all seinen Facetten beschrieben. Die Bestandsaufnahme fällt im Großen und Ganzen ernüchternd aus. Rund zwei Drittel des Buches befassen sich mit dem Status quo – dabei liegt schon nach wenigen Seiten das Grundsatzproblem auf dem Tisch. Im Schlusskapitel liefern die Autoren dann doch noch einen Vorschlag, wie ein System zur Information des Aufsichtsrats aussehen könnte. Obwohl das Buch in sehr schwerfälligem akademischem Stil verfasst ist, dürfte es aufgrund seiner Detailschärfe und Ausführlichkeit zu einem der maßgeblichen Nachschlagewerke in puncto Aufsichtsratreporting avancieren. getAbstract empfiehlt es allen unternehmerischen Entscheidungsträgern.

Zusammenfassung

Der Teufel steckt im Detail

Unregelmäßigkeiten in den Unternehmenszahlen aufzudecken gehört zu den vorrangigen Aufgaben eines Aufsichtsrats. Sollte man jedenfalls meinen. Zahlreiche Pannen kommen jedoch nie ans Tageslicht, weil sich Aufseher und Beaufsichtigte aus Imagegründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit verständigen. In der Theorie ist das deutsche duale System, bestehend aus der Unternehmensführung einerseits und dem Aufsichtsrat andererseits, zwar sehr ausgeklügelt, und das vom Gesetz gesponnene Netz ist engmaschig genug. Der Teufel steckt aber im Detail, und das heißt: in der Praxis.

Mehr als reiner Selbstzweck

Die materiellen und gesellschaftlichen Kosten spektakulärer Insolvenzen der großen börsennotierten Unternehmen bilden die Schattenseite eines naturgemäß unvollkommenen Systems. Zu berücksichtigen sind auch die durch entgangene Gewinne entstandenen Opportunitätskosten, die zu vermeiden gewesen wären, hätten die Aufseher früher bzw. überhaupt reagiert. Das Hauptproblem des heutigen Unternehmertums ist die Prinzipal-Agent-Beziehung – dies, obwohl man die Trennung von Unternehmenseigentum und Unternehmensführung einst noch als Conditio sine qua...

Über die Autoren

Dr. Marc Diederichs ist Leiter des Risikomanagements der Beiersdorf AG. Martin Kißler ist Unternehmensberater der Controlling Innovations Center GmbH.


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