Warum ist der Underdog Han Solo der perfekte Heldentyp? Warum musste Nemo sein Riff verlassen und Luke Skywalker den ersehnten Vater opfern? Die besten Filme bedienen sich archetypischer Metaphern, die tief ins Unbewusste wirken. Das können die Verantwortlichen von Change-Projekten auch. Ob Heldenreise, Hegels dialektischer Dreisatz oder die obligatorische Versuchung, der jeder Held widerstehen muss: Sehr unterhaltsam zeigen die Brüder Hinnen, wie man sein Publikum packt und aktiviert.
Geschichten verbinden die reale Welt mit der geistigen und verändern die Menschen.
Am Anfang war alles real. Es gab für die Menschen nur die Natur, konkret und fassbar. Mit dem Feuer kamen die Geschichten. Die Ideen Einzelner erreichten die Köpfe anderer, verbreiteten sich und wurden kollektiv. Die geistige Welt entstand und mit ihr abstrakte Ordnungen: Gesetze, Geld, Religionen, Ideologien. Verschiedene Gruppen entwickelten ihre je eigenen Ordnungen, die sich mithilfe von Sprache und Geschichten verbinden ließen. Mehr und mehr übersiedelte der Mensch in die zweite, abstrakte Welt. Sie half ihm, sich in der ersten Welt zurechtzufinden.
Der Mensch wurde klüger, sein IQ stieg. Leider verbesserte das nicht seine Fähigkeit, reale Probleme zu lösen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wir verlieren immer mehr den Bezug zur physischen Realität, wir haben keine gemeinsame geistige Basis mehr. Weltanschauungen und Meinungen driften immer weiter auseinander. Die Grenzen zwischen realer und geistiger Welt, zwischen Fakt und Fiktion verschwimmen. Angesichts der massiven Bedrohungen macht sich ein Gefühl der Ohnmacht breit.
Oft heißt es, wir müssten uns nur auf die Fakten...
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