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Cliquenwirtschaft

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Cliquenwirtschaft

Die Macht der Netzwerke: Goldman Sachs, Kirche, Google, Mafia & Co.

Kösel,

15 Minuten Lesezeit
10 Take-aways
Audio & Text

Was ist drin?

Wahlverwandtschaften unter dem Zeichen von Glaube, Gier und Glorie.

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Augenöffner
  • Überblick
  • Hintergrund

Rezension

Gisela Schmalz’ Buch über Cliquen ist in erster Linie eine Fleißarbeit: Die Autorin lässt nahezu jedes Detail Revue passieren, das jemals über Skandale in der katholischen Kirche gedruckt wurde; ebenso ausführlich behandelt sie die Mafiaverbrechen der vergangenen Jahrzehnte oder die Frage, durch welche Einflüsse das US-Finanzministerium eine Außenstelle von Goldman Sachs wurde. Das schier endlose Namedropping dient sozusagen der Bestandsaufnahme zu umfangreichen Netzwerken. Insgesamt konzentriert sich Schmalz eher auf einzelne Geschichten und Ereignisse als auf die eigentliche Frage, wie die Netzwerke funktionieren. Doch wenn man als Leser etwas Geduld an den Tag legt, kommt man schließlich auch diesbezüglich noch auf seine Kosten, denn am Ende hat man doch einige wertvolle Anhaltspunkte und ein sicheres Gefühl dafür bekommen, was Cliquen so erfolgreich macht. Und für den einen oder anderen ist bestimmt auch der Klüngeltratsch ganz unterhaltsam. getAbstract empfiehlt dieses Buch allen Personalstrategen, Managern und Karriereplanern.

Zusammenfassung

Weltmacht katholische Kirche

Cliquen haben einen ambivalenten Ruf: Sie werden einerseits mit Günstlingswirtschaft, Strippenzieherei und Manipulation assoziiert, stehen aber andererseits auch dafür, Menschen glücklich zu machen und ihnen eine Heimat zu geben. Ein Beispiel für Cliquenwirtschaft ist die katholische Kirche. Mit 1,2 Milliarden Anhängern ist sie die größte nichtstaatliche Organisation weltweit. Der Papst hat die Machtfülle eines absolutistischen Monarchen. Gewaltenteilung gibt es hier nicht. Zur Kirche gehören 5100 Bischöfe in 2900 Diözesen sowie im päpstlichen Hofstaat und Verwaltungsapparat, der Kurie. In solch einer riesigen und sehr alten Organisation ist es nur menschlich, dass es Fraktionen, Einzelinteressen und Verfehlungen gibt. Die Probleme der Kirche sind in jüngster Vergangenheit derart in den Vordergrund getreten, dass sie für die eigentliche kirchliche Mission geradezu kontraproduktiv geworden sind.

Die Verkündung der Frohen Botschaft wird in der Öffentlichkeit kaum noch wahrgenommen. Stattdessen ist das Bild der Kirche von Skandalen geprägt:

  • Als vermögende Organisation, die viel Geld für allerlei Zwecke verwalten muss, ...

Über die Autorin

Gisela Schmalz studierte Philosophie und Wirtschaftswissenschaften und promovierte an der FU Berlin und an der Columbia Universität in New York. Sie lehrt als Professorin für strategisches Management und Wirtschaftsethik an der Rheinischen Fachhochschule Köln.


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