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Cool bleiben und Dividenden kassieren
Buch

Cool bleiben und Dividenden kassieren

Mit Aktien raus aus der Nullzins-Falle

FinanzBuch, 2017 Mehr

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Bewertung der Redaktion

7

Qualitäten

  • Für Experten
  • Unterhaltsam

Rezension

Trotz historisch niedriger Zinsen bunkern deutsche Sparer ihr Geld nach wie vor auf Bankkonten und in Versicherungspolicen, deren Renditen nicht einmal mehr die Inflationsraten kompensieren, geschweige denn einen realen Wertzuwachs erreichen. Die Angst vor Verlusten ist größer als die Freude an Gewinnen. Diese „Verlustaversion“ genannte menschliche Marotte, die wir aus der Verhaltenspsychologie kennen, scheint in Deutschland besonders ausgeprägt zu sein. Insofern kann es gar nicht genug Bücher geben, die dagegen anschreiben. Die beiden Autoren singen aber nicht nur eine Hymne auf die Aktie, sondern stellen eine spezifische Anlagestrategie vor: die Dividendenstrategie. Dividenden sind die Portionen der von einem Unternehmen erwirtschafteten Gewinne, die an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Die Idee dabei ist, dass Unternehmen, die in der Lage sind, nachhaltig und idealerweise stetig steigende Dividenden zu zahlen, besonders gute Wertentwicklungen aufweisen. Die Autoren verschweigen allerdings weder, dass auch diese Aktien nicht gegen Verluste gefeit sind, noch, dass bei der Auswahl der Teufel im Detail steckt. Das ist dann auch die Schwachstelle des Buches: Denn wie sollen normale Anleger die mehr oder weniger aufwändigen Analysen für die Auswahl der richtigen Werte anstellen? Und damit bleibt es doch bei dem, was Warren Buffett Anlegern empfiehlt, nämlich es gar nicht erst zu versuchen und lieber in einfache und preiswerte Indexfonds zu investieren. Wer sich dennoch dafür interessiert, dem empfiehlt getAbstract dieses Buch als ausgesprochen unterhaltsam geschriebene Einführung in die Welt der Dividendenstrategien. 

Zusammenfassung

Schön wars

Fast 30 Jahre ist es her, da gab es für eine 10-jährige Bundesanleihe noch 9 Prozent Zinsen. Damals war es leicht, sein Geld zugleich lukrativ und sicher anzulegen. Anfang der 2000er-Jahre investierten viele Deutsche zum ersten Mal in ihrem Leben Geld in Aktien – etwa in jene hochgejubelten Technologieaktien oder in die von dem Schauspieler Manfred Krug beworbene „Volksaktie“ der Telekom. Bekanntlich misslang der Börsengang der Telekom und die Anleger erwachten mit einem ziemlichen Kater aus ihren Träumen. Vorläufig hatten sie nun genug von Aktien. Doch auf 10-jährige Anleihen gab es inzwischen nur noch 5,2 Prozent und die Zinsen fielen immer weiter ab. Auf der Jagd nach hohen Renditen bei gleichzeitiger maximaler Sicherheit entdeckten die deutschen Anleger bald neue Finanzinstrumente, von denen sich die meisten jedoch als Desaster entpuppten. Wie geschnitten Brot verkauften sich offene Immobilienfonds, sogenannte Mittelstandsanleihen oder halsbrecherische, als Zertifikate bezeichnete Finanzkonstrukte, deren Funktionsweise kaum jemand verstand. Für Zehntausende Anleger endete das Ganze in einem Totalverlust – wie bei den zu trauriger Berühmtheit...

Über die Autoren

Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger arbeiten seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Finanzwelt als Unternehmer und Portfolio-Manager. Daneben führen sie Anlegerseminare und Beraterschulungen unter anderem für die Deutsche Bank, die Welt-Gruppe und die Börsen Frankfurt und Stuttgart durch.


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